Neues WHO-Kompetenzzentrum für Versorgungsqualität und Patientensicherheit in Athen eröffnet

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WHO Regional Director for Europe and Minister of Health of Greece, Dr Vassilis Kikilias, at the opening of WHO Athens Sub-Office on Quality of Care and Patient Safety

WHO/Europa und die Hellenische Republik Griechenland eröffnen heute eine neue Außenstelle im Land, die sich schwerpunktmäßig mit den Themen Versorgungsqualität und Patientensicherheit befassen wird. Die als Kompetenzzentrum dienende Außenstelle wird auf die Erreichung eines Höchstmaßes an Wohlbefinden, Gesundheit und Gesundheitsschutz in der Europäischen Region der WHO hinarbeiten, ganz im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDG).

In seiner Ansprache zur Eröffnung erklärte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Dr. Hans Henri P. Kluge: „Eine bessere Versorgungsqualität hängt von einem starken System der primären Gesundheitsversorgung ab, in dem die meisten präventiven Maßnahmen, Diagnosen, Konsultationen und Behandlungen erfolgen. Ohne Zweifel umfasst die Versorgungsqualität alle Ebenen eines Gesundheitssystems, daher müssen wir hochwertige Konzepte zur Verbesserung der Qualität in allen Bereichen umsetzen.“

Die Gewährleistung, dass mehr Menschen eine Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden erleben, steht im Mittelpunkt sowohl des Dreizehnten Allgemeinen Arbeitsprogramms der WHO (GPW 13) als auch des Europäischen Arbeitsprogramms 2020–2025 – „Gemeinsam für mehr Gesundheit in Europa“.

Ein Kompetenzzentrum

Die Unterstützung der Mitgliedstaaten beim Aufbau stärkerer Gesundheitssysteme und die damit einhergehende Verbesserung der Gesundheitsversorgung für alle Bürger steht im Mittelpunkt der Arbeit von WHO/Europa. Als Kompetenzzentrum und mit Unterstützung der griechischen Regierung wird die Außenstelle in Athen in erster Linie in folgenden Bereichen tätig sein:

  • Unterstützung der Länder, einschließlich bei der Ausarbeitung von nationalen Strategien und Rahmen;
  • Austausch vorbildlicher Praktiken zur Ausweitung erfolgreicher Interventionen;
  • Zusammenfassung von Innovationen und Wissen im Hinblick auf Versorgungsqualität und Patientensicherheit;
  • Analyse von Handlungskonzepten für die Verbesserung der Versorgungsqualität und Patientensicherheit; und
  • Aufbau von Netzwerken und Allianzen und Verbesserung der Einbeziehung von Interessengruppen.

Durch dieses Kompetenzzentrum werden Gesundheitsbehörden in allen Teilen der Europäischen Region in die Lage versetzt, eine wirksamere Gesundheitsversorgung mit einer stärkeren klinischen Praxis, zu selbstbestimmtem Handeln befähigten Patienten und Gemeinschaften, kontinuierlich verbesserten Programmen und Methoden und letztendlich einem insgesamt höheren Versorgungsstandard anzubieten.

Wiederaufbau nach der Pandemie

Schätzungen zufolge sterben jedes Jahr Millionen von Menschen in der Region aufgrund einer unzureichenden Versorgung. Dies kann eine Vielzahl von Ursachen haben, wie etwa unzutreffende oder ungenaue Diagnosen, Medikationsfehler oder unzureichend ausgestattete Kliniken. Diese Versorgungsdefizite sind nicht unbedingt die Schuld von Einzelpersonen – oftmals sind sie strukturell bedingt. Von oben bis unten stehen Versorgungsqualität und Patientensicherheit im Mittelpunkt der Gestaltung robuster Gesundheitssysteme, was seit Beginn der COVID-19-Pandemie dringlicher denn je ist.

Die Pandemie hat bestehende Ungleichheiten im Gesundheitsbereich hervorgehoben und in vielen Fällen verschärft. Doch sie hat auch gezeigt, wie wichtig es ist, einen chancengleichen Zugang zur Gesundheitsversorgung für Bevölkerung und Volkswirtschaften zu gewährleisten. Die neue Außenstelle, die mit Unterstützung der griechischen Regierung eröffnet wird, strebt einen Wiederaufbau auf Grundlage dieses gemeinsamen Verständnisses und der Notwendigkeit von Veränderungen an.

Umfangreiche Erfahrung in Griechenland

Die Außenstelle in Athen wird die WHO der Bevölkerung in den Ländern im Südosten der Region und im Mittelmeerraum näher bringen. Darüber hinaus ist Griechenland seit einiger Zeit Vorreiter bei wichtigen Entwicklungen im Gesundheitsbereich, insbesondere durch die Einführung eines Rauchverbots an öffentlichen Orten.

Zudem hat das Land umfangreiche Erfahrung bei der Reformierung von Gesundheitssystemen, etwa durch die Einrichtung seiner Nationalen Behörde für Qualitätssicherung. Griechenland verfügt über herausragende Gesundheitseinrichtungen und Wissenschaftler der Spitzenklasse – all dies sind wichtige Elemente, um den Erfolg dieses neuen Büros zu sichern.