Neues Fünf-Jahres-Programm für mehr Gesundheit in Europa auf der Tagesordnung der virtuellen Jahrestagung
Die jährliche Tagung des leitenden Organs der Europäischen Region der WHO, die 70. Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa (RC70), findet am 14. und 15. September 2020 statt. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird die Tagung in virtueller Form mit einem auf zwei Tage verkürzten Programm abgehalten.
Dabei werden Gesundheitsminister und andere hochrangige Vertreter der 53 Mitgliedstaaten der WHO in der Europäischen Region sowie Repräsentanten von Partnerorganisationen und Organisationen der Zivilgesellschaft eine Vielzahl von Gesundheitsthemen erörtern, darunter:
- die Antwort auf die COVID-19-Pandemie und die Lehren auf der globalen Ebene und für die Europäische Region;
- das neue Europäische Arbeitsprogramm 2020–2025 – „Gemeinsam für mehr Gesundheit“;
- die Umgestaltung in der Europäischen Region;
- der Programmhaushaltsentwurf 2022–2023 und seine Folgen für die Europäische Region; und
- Akkreditierung von in der Europäischen Region tätigen nichtstaatlichen Akteuren.
Die Sitzungen werden im Internet in englischer und russischer Sprache live übertragen, und es gibt Berichte auf den sozialen Medienkanälen des Regionalbüros. Beteiligen Sie sich an den Diskussionen (#RC70Europe).
Inhaltliche Schwerpunkte der Tagesordnung
Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, wird über die gesundheitliche Situation in der Europäischen Region Bericht erstatten. Er wird die Aktivitäten des WHO-Regionalbüros für Europa zur Unterstützung der Mitgliedstaaten, insbesondere vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie, schildern und dabei die Lehren aus diesen herausfordernden Monaten ziehen. Darüber hinaus wird er den Delegierten auch seine Zukunftsvision für mehr Gesundheit in der gesamten Europäischen Region erläutern und dazu das neue Europäische Arbeitsprogramm vorlegen.
Für Dr. Kluge ist dies die erste Tagung des Regionalkomitees in seiner Eigenschaft als WHO-Regionaldirektor für Europa. Nach seiner Nominierung durch die Mitgliedstaaten in der Europäischen Region auf der Tagung im vergangenen Jahr und der nachträglichen Zustimmung durch den Exekutivrat der WHO trat er Anfang Februar 2020 sein Amt an.
Auch WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus wird eine Ansprache an das Regionalkomitee halten und darin eine globale Sichtweise erläutern und zusätzliche Überlegungen zu den bisherigen Lehren aus der COVID-19-Pandemie beisteuern.
Da 2020 zum Internationalen Jahr der Pflegekräfte und Hebammen erklärt wurde, bietet das RC70 eine Gelegenheit, den unschätzbaren Wert der Arbeit von Pflegekräften und Hebammen im Hinblick auf die Verwirklichung einer allgemeinen Gesundheitsversorgung in der ganzen Welt zu feiern.
In diesem Jahr liegt auch der 75. Jahrestag der Gründung der Vereinten Nationen, und die virtuelle Tagung der Mitgliedstaaten wird beispielhaft für die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit und Solidarität in Bezug auf Menschenrechte, Frieden, Sicherheit und Entwicklung stehen, insbesondere vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie.
Offene Konsultation zum Europäischen Arbeitsprogramm
Im Europäischen Arbeitsprogramm wird eine Zukunftsvision entworfen, wie die Mitgliedstaaten in der Europäischen Region zu den drei globalen strategischen Prioritäten beitragen können: der allmählichen Verwirklichung einer allgemeinen Gesundheitsversorgung, dem wirksameren Schutz vor gesundheitlichen Notlagen und der Gewährleistung eines gesundes Lebens für alle Menschen jeden Alters und der Förderung ihres Wohlergehens.
Sein Ausgangspunkt liegt in der Frage, was die Bürger in der Europäischen Region von ihren Gesundheitsbehörden erwarten und wie das Regionalbüro für Europa den Gesundheitsbehörden bei der Bewältigung dieser Herausforderung behilflich sein kann.
Bis zum 18. Juli 2020 sind Bürger und Organisationen mit einem Interesse an Gesundheitsthemen eingeladen, im Rahmen einer Online-Konsultation ihre Gedanken, Ideen und Anregungen zu der Frage mitzuteilen, wie sie zur Umsetzung des Programms beitragen können.