Anhang 2: Über UN City

In der im April 2013 eröffneten UN City sind heute zehn in Dänemark ansässige Organisationen der Vereinten Nationen untergebracht. Hier arbeiten rund 1200 Bedienstete aus 104 Ländern. Das Gebäude hat die Form eines achtzackigen Sterns, der sich in alle Richtungen erstreckt.

Der Komplex erhielt schon 2012 von der Europäischen Kommission eine Auszeichnung wegen umweltschonender Architektur und kürzlich als erstes Gebäude der Vereinten Nationen eine LEED-Auszeichnung (Leadership in Energy and Environmental Design) in Platin. Diese prestigeträchtige Auszeichnung wird nur bei Erfüllung mehrerer ökologischer Kriterien verliehen, etwa der Verwendung nachhaltiger Baumaterialien, der Verringerung der Abfallmengen, der Minimierung der Auswirkungen auf angrenzende Ökosysteme und der Optimierung von Raumklima, Energieeffizienz und intelligenter Wassernutzung.

Um die Emissionen aus dem Transport zu verringern, wurde zum Bau nur Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern im Umkreis von höchstens 800 km verwendet. Umweltfreundliche Technologien wie die Nutzung von Regenwasser für die Toilettenanlage bedeuten einen um 60% verminderten Wasserverbrauch, und 1400 Solarmodule auf dem Dach des Gebäudes verringern den Verbrauch von Netzstrom (der wiederum aus Windkraftanlagen stammt, was ebenfalls zu mehr Nachhaltigkeit beiträgt). Die günstige Hafenlage des Gebäudes ermöglicht die Einleitung von kaltem Meerwasser in sein Kühlsystem, was den Strombedarf weiter senkt. Blenden an der Fassade verhindern eine Überhitzung des Gebäudes, lassen aber Tageslicht in die Büros und offenen Räume. 2% der gesamte Oberfläche ist mit Vegetation bedeckt. Durch all diese Maßnahmen liegt der Energiebedarf in der UN City 55% unter dem vergleichbarer Bürogebäude. Zur Vermeidung bzw. Wiederverwertung von Abfällen sind Recyclingsysteme vorhanden, und durch Bereitstellung von 500 Stellplätzen für Fahrräder wird Radfahren als primäres Verkehrsmittel für das Berufspendeln gefördert.

Die 69. Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa als umweltfreundliche Veranstaltung

Die Unterbringung des WHO-Regionalbüros für Europa in diesem beeindruckenden, umweltfreundlichen Gebäude bietet einen Anreiz, die 69. Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa zu einer wahrhaft „grünen“ Veranstaltung zu machen.

Daher wird das Sekretariat keine Ausdrucke der Dokumente verteilen. Den Teilnehmern wird empfohlen, die Texte von der Website des Regionalbüros auf intelligente Lesegeräte herunterzuladen. Wer keine Möglichkeit hat, sich die Dokumente über das Internet zu beschaffen, kann zum Dokumentationsstand  gehen, wo Mitarbeiter des Regionalbüros Druckaufträge erledigen und in den Tagungssaal ausliefern. Auf diese Weise soll der Papierverbrauch möglichst gering gehalten und sollen Bäume geschont werden.

Während der Veranstaltung wird Wasser aus Kannen gereicht und Kaffee aus nachhaltigem Anbau serviert.

Bei der Auswahl der Orte für das Rahmenprogramm spielte ihre Nähe zur UN City und den empfohlenen Hotels eine wesentliche Rolle, um sowohl Fahrzeiten als auch Energieverbrauch zu reduzieren.