Höhepunkte von Tag 4: Länder im Mittelpunkt der Gesundheitsarbeit
„Es zeigt sich nun klarer denn je, dass wir mutiger sein und mehr erreichen müssen, um diejenigen, die eine Rolle im Gesundheitsbereich spielen, effektiver in unsere Arbeit einzubeziehen“, sagte Dr. Zsuzsanna Jakab, die Regionaldirektorin für Europa, am letzten Tag der 68. Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa (RC68). Zahlreiche nichtstaatliche Akteure wurden akkreditiert, um an künftigen Tagungen des WHO-Regionalkomitees für Europa teilnehmen zu können, und die Mitgliedstaaten lobten die Arbeit der Länderbüros.
Angelegenheiten, die sich aus Resolutionen und Beschlüssen der Weltgesundheitsversammlung und des Exekutivrates ergeben
Dr. Bekir Keskinkılıç aus der Türkei, Mitglied des Exekutivrats, eröffnete die Tagung, indem er Resolutionen der Weltgesundheitsversammlung hervorhob, die von besonderer Bedeutung für die Europäische Region der WHO sind. Hierzu zählen Resolutionen zu folgenden Themen: Vorbereitungen auf die bevorstehende Tagung der Vereinten Nationen auf hoher Ebene zur Beendigung der Tuberkulose; Sicherheitslagerung von Polioviren; Globaler Aktionsplan zur Bewegungsförderung; und Verbesserung des Zugangs zu Hilfstechnologien.
Anschließend erörterten die Delegierten eine Reihe spezifischer Angelegenheiten, beginnend mit dem Entwurf der umfassenden globalen Strategie über Gesundheit, Umwelt und Klimawandel. Die Delegation aus Österreich unterstrich im Namen der Europäischen Union und anderer Länder, dass der Kampf gegen den Klimawandel eine bedeutende Gelegenheit darstelle, um die Gesundheit zu verbessern.
Die Delegierte aus Belgien verwies auf die Bedeutung des einheitlichen Gesundheitsansatzes, der die Gesundheit des Menschen mit der Gesundheit von Umwelt und Tieren verknüpft. Sie hob hervor, dass das Gesundheitswesen nicht die alleinige Verantwortung für Gesundheit tragen könne.
Die Mitgliedstaaten äußerten sich zum Entwurf des Fahrplans zur Verbesserung des Zugangs zu Arzneimitteln und Impfstoffen und begrüßten die Tatsache, dass die Arbeit der WHO sich mit der gesamten Wertschöpfungskette des Zugangs zu Arzneimitteln befasst. Die Delegierten aus Österreich und der Schweiz betonten jedoch die Notwendigkeit zentraler erwarteter Ergebnisse und Etappenziele sowie weiterer Informationen über die Umsetzung. In Erklärungen zweier nichtstaatlicher Organisationen wurde die Verbindung zwischen der allgemeinen Gesundheitsversorgung und dem Zugang zu Arzneimitteln hervorgehoben.
Dr. Ranieri Guerra, Beigeordneter Generaldirektor der WHO für strategische Initiativen, war anwesend, um sich die Stellungnahmen der Mitgliedstaaten über die Erfassung bewährter Praktiken und die gewonnenen Erkenntnisse zur Gesundheit von Migranten und Flüchtlingen anzuhören.
Die Delegierten aus Österreich und der Schweiz brachten ihre Unterstützung für die organisationsübergreifende Arbeit innerhalb der Vereinten Nationen angesichts der zunehmenden Migration zum Ausdruck und betonten, wie wichtig es sei, beim Thema Gesundheit von Flüchtlingen und Migranten auch weiterhin einen ressortübergreifenden Ansatz zu verfolgen.
Dr. Guerra lobte die Europäische Region für ihre Vorreiterrolle bei diesem Thema. Er erklärte, dass die Stellungnahmen der Mitgliedstaaten zur Erfassung bewährter Praktiken viele gute Ideen und kreative Lösungen für die Bewältigung der großen Herausforderungen in diesem Bereich enthielten.
Akkreditierung von in der Europäischen Region tätigen nichtstaatlichen Akteuren
Eine Resolution zur Akkreditierung von 19 in der Europäischen Region tätigen nichtstaatlichen Akteuren, die keine offiziellen Beziehungen zur WHO unterhalten, im Hinblick auf deren zukünftige Teilnahme an Tagungen des Regionalkomitees wurde einstimmig angenommen. Dies war die erstmalige Umsetzung des durch das RC67 angenommenen Akkreditierungsverfahrens gemäß dem globalen Rahmen für die Zusammenarbeit mit nichtstaatlichen Akteuren (FENSA). Die 19 nichtstaatlichen Akteure dankten dem Regionalkomitee und bekräftigten ihre Entschlossenheit zu einer kontinuierlichen Zusammenarbeit mit der WHO.
Vertreter von Medizinstudenten von inner- und außerhalb der Europäischen Region hoben die Bedeutung von Partnerschaften und der beispielhaften Einbindung junger Menschen durch das Regionalkomitee hervor. Am RC68 nahmen mehr als 100 Vertreter nichtstaatlicher Akteure teil – so viele wie noch nie. Nichtstaatliche Akteure, die keine offiziellen Beziehungen zur WHO unterhalten, wurden erneut eingeladen, sich um Akkreditierung zu bewerben.
Die Länder im Mittelpunkt: die strategische Rolle der Länderbüros
Dieser Tagesordnungspunkt rückte die Länderbüros des WHO-Regionalbüros für Europa und ihre strategische Rolle bei der Förderung von Gesundheit in den Mittelpunkt. „Beim WHO-Regionalbüro für Europa verfolgen wir seit langem das Ziel einer größtmöglichen Wirkung. Möglich wird dies durch eine enge Zusammenarbeit unserer Länderbüros auf allen drei Ebenen der Organisation“, bemerkte Dr. Lucianne Licari, Leiterin der Abteilung Unterstützung für die Länder und Öffentlichkeitsarbeit, in ihrer Einführung.
Dr. Licari bot einen Überblick über die Arbeit der WHO mit den Ländern, für die Länder und in den Ländern. Sie verwies auf das Dreizehnte Allgemeine Arbeitsprogramm der WHO (GPW 13) und dessen Schwerpunktlegung auf die Länder im Mittelpunkt. Zudem machte sie die Mitgliedstaaten auf die unzureichende Ausstattung der Länderbüros mit Ressourcen und Personal aufmerksam und beschrieb einige der geplanten kreativen und kostenwirksamen Lösungen, die eine ausreichende Unterstützung für die Mitgliedstaaten gewährleisten sollen.
Dr. Licari beschrieb das „vertrauensvolle“ Verhältnis zwischen den Mitgliedstaaten und dem Personal in den Länderbüros sowie die engen Partnerschaften, die zu den erfolgreichen und positiven gesundheitlichen Resultaten beitrügen, über die im Rahmen des RC68 berichtet wurde.
Die Tagung bot zudem die Gelegenheit, über eine nur in der Europäischen Region bestehende Initiative zu berichten, deren Ziel es ist, einer Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Ständigen Ausschusses des Regionalkomitees (SCRC) und des Exekutivrats ein besseres Verständnis für die Arbeit und die Aufgaben eines Länderbüros zu vermitteln. Im Rahmen der Initiative wurde dieser Arbeitsgruppe der Besuch von vier Länderbüros in der Europäischen Region ermöglicht.
Dr. Vesna Kerstin Petric, Vorsitzende der Arbeitsgruppe des SCRC, berichtete über ihre positiven Erfahrungen bei diesen Besuchen. Sie betonte, wie wertvoll die Gelegenheit sei, sich aus nächster Nähe ein Bild von den Auswirkungen der Arbeit der WHO und ihrer Partnerorganisationen zu machen und zu erleben, wie die während der Tagungen des Regionalkomitees getroffenen Entscheidungen auf Länderebene in konkrete Aktionspläne umgesetzt werden.
Zahlreiche Mitgliedstaaten lobten die Initiative und deren Wert. Norwegen äußerte im Namen von acht Mitgliedstaaten den Wunsch, diese Initiative auf andere Regionen der WHO auszuweiten, den auch das Vereinigte Königreich wiederholte.
Dr. Zsuzsanna Jakab schloss diesen Tagesordnungspunkt ab, indem sie die Rolle der ausgelagerten Fachzentren bei der Unterstützung der Mitgliedstaaten hervorhob, die insbesondere angesichts der begrenzten Kapazitäten der Länderbüros wichtig sei. Sie schloss mit den Worten: „Ich bin fest überzeugt von der Bedeutung der Länderpräsenz sowohl für die WHO als auch für die Mitgliedstaaten.“
Resolution zum Aktionsplan zur Verbesserung von Vorsorge- und Bewältigungsmaßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit in der Europäischen Region der WHO
Das Regionalkomitee billigte die Resolution zum Aktionsplan zur Verbesserung von Vorsorge- und Bewältigungsmaßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit in der Europäischen Region der WHO. Der Aktionsplan umfasst den gesamten Zyklus gesundheitlicher Notlagen im Rahmen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005).
Europäischer Handlungsrahmen für die epidemiologische Überwachung und Bekämpfung invasiver Stechmückenarten und wieder auftretender Vektorkrankheiten
Dieser Tagesordnungspunkt konzentrierte sich auf die verstärkte Ausbreitung von Vektorkrankheiten. Es wurde darauf hingewiesen, dass Klimawandel, Globalisierung und Migration zur Wiedereinführung und Bewegung von Vektoren in größeren und neuen Gebieten beitragen.
Dr. Ioannis Baskozos, Vorsitzender der SCRC-Arbeitsgruppe Vektorenbekämpfung und Generalsekretär für öffentliche Gesundheit beim griechischen Gesundheitsministerium, wiederholte die Erklärungen der WHO zu diesem Thema und verwies auf die dringende Erforderlichkeit einer beschleunigten Umsetzung des Handlungsrahmens. „Es ist an der Zeit, den Handlungsrahmen zu aktivieren und Fortschritte zu erzielen“, sagte er.
Es seien eine Reihe klarer Interventionen zur erfolgreichen Umsetzung des Handlungsrahmens identifiziert worden, darunter: politisches und finanzielles Engagement; Surveillance, Erfolgskontrolle und Evaluation; Schulung von Gesundheitsfachkräften; ein ressortübergreifender Ansatz; Einbeziehung der Bevölkerung; grenzüberschreitende Zusammenarbeit; und Unterstützung der Vektorenbekämpfung durch entsprechende Gesetze. Dr. Baskozos schloss seinen Beitrag mit den Worten: „Es gibt noch immer vieles, das wir nicht wissen. Dennoch müssen wir dringend handeln. Wir können nicht einfach weitermachen wie bisher.“
Die Mitgliedstaaten bekundeten ihre volle Unterstützung für die Umsetzung des Handlungsrahmens mit Schwerpunktlegung auf Forschung, ressortübergreifenden Maßnahmen, der Schulung von Gesundheitsfachkräften und Vektorenbekämpfung. Die WHO begrüßte die Forderung nach einer Ausweitung des Spektrums der betreffenden Krankheiten auf durch Zecken übertragene Krankheiten und das Krim-Kongo-Fieber, räumte jedoch ein, dass mehr Ressourcen erforderlich seien, um die Länder ausreichend zu unterstützen.
Fortschrittsberichte über Aktionspläne
Delegierte und nichtstaatliche Akteure begrüßten die Aktionspläne zur Bekämpfung von Tuberkulose und antimikrobiellen Resistenzen (AMR) und lobten die Bemühungen der WHO im Kampf gegen Tuberkulose und bei der Ausarbeitung nationaler Gesundheitspläne zum Thema AMR. Sie wiesen auch darauf hin, dass zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen ressortübergreifende globale Maßnahmen erforderlich seien.
Mitgliedstaaten wie nichtstaatliche Akteure bekundeten in ihren Wortmeldungen ihre Unterstützung für den Entwurf der Strategie der Europäischen Region zur Bewegungsförderung. Einige von ihnen verwiesen darauf, wie wichtig es sei, mehr Gewicht auf ältere Menschen zu legen und ressortübergreifend auf einen globalen Aktionsplan hinzuarbeiten.
Auch wenn im Bereich der Eindämmung des Tabakgebrauchs bereits große Fortschritte erzielt wurden, so äußerten die Delegierten doch Bedenken hinsichtlich der Taktiken der Tabakindustrie und der neuen Produkte auf dem Markt. Die Mitgliedstaaten brachten ihre große Entschlossenheit zum Ausdruck, die Umsetzung des Rahmenübereinkommens der WHO zur Eindämmung des Tabakgebrauchs weiter zu intensivieren.
Die Delegierten begrüßten die bei der Umsetzung des Aktionsplans zur Prävention und Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten erzielten Fortschritte und dankten der WHO für ihre aktive Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der Entwicklung von Aktionsplänen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs und des Alkoholkonsums sowie zum Thema Ernährung. Sie bekräftigten die Notwendigkeit der Schwerpunktlegung auf die Bevölkerungsalterung.
Die Fortschrittsberichte über die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und über Kindesmisshandlung wurden positiv aufgenommen. Als zusätzliches Thema im Rahmen der Bekämpfung der nichtübertragbaren Krankheiten wurde der Zugang zur Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche angesprochen, und Schweden forderte die Mitgliedstaaten nachdrücklich auf, die Umsetzung des Aktionsplans zu beschleunigen.
Nach der erfolgreichen Sechsten Ministerkonferenz Umwelt und Gesundheit im Juni 2017 in Tschechien entwickeln die Mitgliedstaaten nun nationale Handlungskataloge zur Umsetzung der Erklärung von Ostrava. Im Rahmen des Europäischen Gesundheitsinformations-Portals wurde eine Komponente als eine elektronische Plattform für den Datenaustausch entwickelt.
Die Internationale Organisation für Migration lobte die bewährte Partnerschaft mit der WHO in Bezug auf die Förderung der Gesundheit von Migranten und Flüchtlingen und würdigte die von der WHO übernommene Führungsrolle in Bezug auf ressortübergreifende Maßnahmen.
Während des gesamten RC68 lieferten die Delegierten detaillierte Kommentare zum Aktionsplan zur Verstärkung der Nutzung von Evidenz, Gesundheitsinformationen und Forschung für die Politikgestaltung und hoben dabei die zentrale Rolle der Beobachtung von Daten in Verbindung mit der Gestaltung von Gesundheitspolitik hervor.
In Bezug auf Regelkonformität und Rechenschaftslegung äußerte Deutschland den Wunsch, mehr darüber zu erfahren, wie das WHO-Regionalbüro für Europa mit Belästigung umgeht.
Ort und Zeitpunkt künftiger Tagungen des Regionalkomitees
- Das RC69 findet vom 16. bis 19. September 2019 in Kopenhagen statt.
- Das RC70 findet vom 14. bis 17. September 2020 in Tel Aviv statt.
- Das RC71 findet vom 13. bis 16. September 2021 in Kopenhagen statt.
Abschluss des RC68
Im Namen aller Mitgliedstaaten dankte die Delegation aus Ungarn der italienischen Regierung und dem Gesundheitsministerium für die Ausrichtung des RC68 sowie der Regionaldirektorin für die Steuerung der Tagung „mit Geduld und Umsicht“.
Auch die Regionaldirektorin sprach allen Delegierten ihren Dank für die Beratungen und für die Vereinbarungen aus, die auf dem RC68 im Geiste der Partnerschaft und des Konsenses erzielt worden seien. In ihren Schlussbemerkungen betonte sie, dass durch mutige Maßnahmen und breites Engagement auch weiterhin Fortschritte erzielt, Ungleichheiten abgebaut und bestehende Verpflichtungen im Hinblick auf „Gesundheit 2020“, die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und das GPW 13 erfüllt werden könnten.
Fachinformationssitzung zur Initiative der WHO für einen Sachstandsbericht über gesundheitliche Chancengleichheit in der Europäischen Region
Mehr als die Hälfte der schlechten gesundheitlichen Resultate innerhalb der Länder in der Region lässt sich anhand von sechs Faktoren erklären: Benachteiligung beim Zugang zur Gesundheitsversorgung; fehlender Zugang zu angemessener Ernährung; größere soziale Isolation benachteiligter Bevölkerungsgruppen; Unsicherheit in Bezug auf Einkommen; ungünstige Wohnbedingungen; und Arbeitslosigkeit.
Der bevorstehende Sachstandsbericht über gesundheitliche Chancengleichheit in der Europäischen Region, der im Januar 2019 veröffentlicht werden soll, wird nicht nur die Ursachen und Quellen von Ungleichgewichten untersuchen, sondern Entscheidungsträgern auch Instrumente an die Hand geben, um Maßnahmen zu ihrer Bewältigung zu ergreifen.
Christine Brown, Leiterin des Europäischen Büros der WHO für Investitionen in Gesundheit und Entwicklung, stellte den Sachstandsbericht bei der letzten Fachinformationssitzung des RC68 vor und erklärte, dass der Bericht alle vier Jahre erscheinen werde. Er solle helfen:
- die Rechenschaftslegung und die Schwerpunktlegung auf gesundheitliche Chancengleichheit zu verbessern;
- die Länder bei der Ergreifung von Maßnahmen für gesundheitliche Chancengleichheit zu unterstützen; und
- die Aufmerksamkeit auf gesundheitliche Chancengleichheit als ein Ziel und eine Messgröße für Nachhaltigkeit, Inklusion, Sicherheit und Fortschritte in der Europäischen Region zu lenken.
Frau Brown erklärte, der Bericht werde wirksam dazu beitragen, dass in Diskussionen über nationale Pläne für nachhaltige Entwicklung auch der Aspekt der gesundheitlichen Chancengleichheit berücksichtigt wird. Der Bericht wird von einem interaktiven Atlas, interaktiven konzeptionellen Leitlinien und einer Reihe von Instrumenten zur Unterstützung von Maßnahmen begleitet.
Eine Podiumsdiskussion über gesundheitliche Chancengleichheit in der Europäischen Region befasste sich mit Erfahrungsberichten aus Malta, Schweden und Wales (Vereinigtes Königreich) und mit Standpunkten aus Regierung und Politik. Die Teilnehmer diskutierten darüber, wie wichtig es sei, sich einer hochrangigen Unterstützung für das Thema gesundheitliche Chancengleichheit zu versichern und gleichzeitig eine Basisbewegung aufzubauen, die sich auf die Weigerung stützt, unermessliche Ungleichheiten innerhalb der Länder zu erlauben. Zudem lieferten sie Beispiele ressortübergreifender Zusammenarbeit und befassten sich mit der Einbeziehung von Gesundheitsexperten in Diskussionen, die nichts mit dem Thema Gesundheit zu tun haben, und umgekehrt.
Erste Tagung des 26. SCRC
Auf der ersten Tagung des 26. SCRC tauschten die Mitglieder ihre Eindrücke vom RC68 aus. Sie nahmen mit Anerkennung die hochrangige politische Beteiligung und die Tatsache zur Kenntnis, dass bei der Tagung viel Wert auf eine gesundheitsförderliche Gestaltung gelegt wurde. Ferner begannen sie mit der Prüfung der Tagesordnung für das RC69. Dr. Baskozos aus Griechenland wurde zum Vorsitzenden des 26. SCRC gewählt.
Frühstücks-Informationssitzung zu der für 2019 geplanten Tagung der Vereinten Nationen auf hoher Ebene über allgemeine Gesundheitsversorgung
Bei dieser Sitzung wurden die Mitgliedstaaten über die Vorbereitung der Tagung auf hoher Ebene über allgemeine Gesundheitsversorgung im Jahr 2019 informiert und um Stellungnahme speziell zu der Frage gebeten, wie sich die zentralen Ergebnisse der im Laufe des Jahres 2018 abgehaltenen regionsweiten Veranstaltungen zum Thema Gesundheitssysteme – der Konferenzen in Sitges (Spanien), Tallinn (Estland) und Astana (Kasachstan) – in die Tagung im kommenden Jahr einbinden lassen.
„Wir sind bestrebt, das Thema Gesundheit auf der politischen Tagesordnung immer höher zu positionieren, und diese hochrangigen Tagungen bieten uns dazu Gelegenheit. Wir sind fest entschlossen, Kohärenz zwischen den politischen Botschaften dieser Tagungen zu gewährleisten“, sagte Dr. Hans Kluge, Leiter der Abteilung Gesundheitssysteme und öffentliche Gesundheit.
Mit Blick auf bevorstehende Veranstaltungen wurde auf die dritte Tagung der Vereinten Nationen auf hoher Ebene zu nichtübertragbaren Krankheiten verwiesen, die am 27. September 2018 in New York stattfinden wird. „Was nichtübertragbare Krankheiten angeht, ist es jetzt an der Zeit zu handeln“, sagte Dr. Bente Mikkelsen, Leiterin der Abteilung Nichtübertragbare Krankheiten und Gesundheitsförderung im gesamten Lebensverlauf. Am 25. und 26. Oktober 2018 wird die Globale Konferenz über primäre Gesundheitsversorgung in Astana (Kasachstan) stattfinden – 40 Jahre nach Annahme der richtungsweisenden Erklärung von Alma-Ata.
Ungarn wird teilweise den Vorsitz auf der im nächsten Jahr stattfindenden Tagung der Vereinten Nationen auf hoher Ebene zur allgemeinen Gesundheitsversorgung führen. „Wir werden sicherstellen, dass die in diesem Jahr geleistete großartige fachliche Arbeit, einschließlich der Abschlusserklärungen von Sitges, Tallinn und Astana, in die Erklärung im nächsten Jahr einfließt“, erklärte Krisztina Biró, eine Delegierte aus Ungarn.