Die Kronprinzessin von Dänemark will während ihres Besuchs in der Republik Moldau auf Fortschritte der Länder der Europäischen Region im Impfwesen, bei der Gesundheit von Müttern und Kindern und bei der Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen aufmerksam machen

WHO

In ihrer Eigenschaft als Schirmherrin des WHO-Regionalbüros für Europa wird Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin von Dänemark vom 23. bis 25. November 2016 zusammen mit Dr. Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa, die Republik Moldau besuchen. Im Mittelpunkt des Besuchs stehen die Bedeutung der Gesundheit von Frauen und Kindern, die Aufrechterhaltung der Dynamik in der Impfpolitik und die Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen (AMR). Der Besuch soll einen unmittelbaren Eindruck davon vermitteln, wie die Gesundheitsreformen in der Republik Moldau zur Verbesserung der Gesundheit von Frauen und Kindern beitragen und wo die noch verbleibenden Herausforderungen auf diesem Gebiet liegen.

Höhepunkte des Besuchs

Im Rahmen des dreitägigen Besuchs sind Gespräche mit der Gesundheitsministerin der Republik Moldau, mit prominenten Medienvertretern sowie mit Repräsentanten von Organisationen der Vereinten Nationen und von Partnern in der Entwicklungspolitik vorgesehen. Der Besuch bietet Gelegenheit zu Gesprächen mit Vertretern der Gesundheitsberufe aus den Bereichen Impfwesen, Gesundheit von Frauen und AMR, und die Kronprinzessin wird eine Rede vor postgraduierten Medizinstudenten am Institut für Verwaltung im Bereich der öffentlichen Gesundheit in Chisinau halten.

Die Kronprinzessin und die Regionaldirektorin werden außerdem ein Kühlkettenlager für Impfstoffe beim Nationalen Zentrum für öffentliche Gesundheit sowie ein Zentrum für primäre Gesundheitsversorgung besuchen, das auch Impfungen anbietet. Der Besuch findet anlässlich der diesjährigen Weltantibiotikawoche statt.

Tätigkeit als Schirmherrin

Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin von Dänemark übernahm 2005 die Rolle der Schirmherrin des WHO-Regionalbüros für Europa. In dieser Eigenschaft trägt sie seitdem aktiv zur Bewusstseinsbildung in Fragen der öffentlichen Gesundheit bei, etwa durch Grundsatzreden auf größeren Tagungen der WHO, durch Besuche in Ländern der Europäischen Region der WHO sowie durch öffentliche Erklärungen und Artikel.  
Sie setzt sich für die Gesundheit von Müttern und Kindern, für Impfmaßnahmen und für Initiativen zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen ein.

Weitere Informationen

Die Republik Moldau durchläuft aktuell umfassende Reformen im Gesundheitswesen und wird dabei von der WHO und anderen Partnern in der Entwicklungspolitik fachlich unterstützt. Die Ergebnisse dieser Reformen treten bereits in mehreren Schlüsselbereichen zutage, etwa im Impfwesen und bei der Gesundheit von Müttern und Kindern. Die Lebenserwartung bei Geburt hat sich in der Republik Moldau seit 1994 erhöht und beträgt inzwischen 72 Jahre (Stand: 2013); der Durchschnitt für die Europäische Region insgesamt liegt bei 77,5 Jahren.

Im Juni 2016 validierte die WHO die Eliminierung der Mutter-Kind-Übertragung von HIV und Syphilis in der Republik Moldau. Durch Reihenuntersuchungen und Behandlungen während der Schwangerschaft können die Übertragung von Syphilis von der Mutter auf das Kind und dadurch bedingte Fehlgeburten, Totgeburten oder Kindstod in bis zu 80% der Fälle verhindert werden. Über 60% der Länder in der Europäischen Region bieten Schwangeren Syphilis-Tests an, und sämtliche Länder der Region bieten Syphilis-infizierten Schwangeren eine kostenlose Behandlung an.

Die Republik Moldau hat eine Unterbrechung der endemischen Übertragung der Masern und der Röteln erreicht. Die Durchimpfung ist hoch, doch es sind weitere Anstrengungen erforderlich, um die Impfraten für Masern und Röteln aufrechtzuerhalten. Das Land plant auch die Einführung der Impfung gegen das humane Papillomavirus als Bestandteil einer umfassenden Aktion zur Senkung der hohen Fallzahlen von Gebärmutterhalskrebs. Diese Arbeit erfolgt im Zusammenwirken mit der Globalen Allianz für Impfstoffe und Immunisierung (GAVI) und mit fachlicher Unterstützung durch die WHO.

Die Bekämpfung von AMR und die Förderung eines umsichtigen Umgangs mit Antibiotika spielen eine wichtige Rolle auf der gesundheitspolitischen Tagesordnung des Landes. Eine neu geschaffene ressortübergreifende Arbeitsgruppe soll die Ausarbeitung und Umsetzung eines nationalen Aktionsplans zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen erleichtern, der im Frühjahr 2017 verabschiedet werden soll. Mit Unterstützung durch die WHO arbeitet die Republik Moldau energisch darauf hin, ihre AMR-Surveillance zu verbessern und dem Surveillance-Netzwerk für antimikrobielle Resistenzen in Zentralasien und Osteuropa einschlägige Daten zu liefern.

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