Erklärung Ihrer Königlichen Hoheit Kronprinzessin Mary von Dänemark zur Eröffnung der Europäischen Impfwoche
23. April 2008
Sehr geehrte First Lady, sehr geehrter Herr Regionaldirektor, sehr geehrte Gäste!
Mit Freude bin ich Ihrer Einladung gefolgt, anlässlich der Eröffnung der Europäischen Impfwoche – einer Woche, deren Ziele die Stärkung der Impfprogramme und eine Bewusstseinsbildung für den Nutzen von Impfmaßnahmen in allen Teilen der Europäischen Region sind – ein paar Worte an Sie zu richten.
Als Schirmherrin des WHO-Regionalbüros für Europa habe ich mich verpflichtet, zusammen mit vielen anderen zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen in der Europäischen Region beizutragen und mich insbesondere für jene einzusetzen, denen ein Zugang zu grundlegenden Gesundheitsleistungen fehlt.
Impfungen retten Menschenleben. Abgesehen von sicherem Trinkwasser hat keine andere Gesundheitsmaßnahme so wirksam und sicher zum Abbau von Morbidität und Mortalität beigetragen wie Impfungen. Kein Kind sollte an einer Krankheit oder lebenslangen Behinderung leiden oder gar daran sterben, wenn sie mit einer Impfung hätte vermieden werden können.
Heute können mit Impfmaßnahmen mehr als 90% der Kinder in der Region erreicht werden. Doch bestehen hier nach wie vor Unterschiede zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen, und in einer Reihe von Mitgliedstaaten in allen Teilen der Region gibt es immer noch viele ungeimpfte Kinder. Diese besonders gefährdeten und schwer zu erreichenden Kinder müssen wir mit lebensrettenden Impfstoffen erreichen.
Aufgrund der Erfolge von Impfmaßnahmen ist die Inzidenz von gefährlichen, durch Impfung vermeidbaren Krankheiten gesunken, wodurch sich die Angst vor den betreffenden Krankheiten verringert hat. Darüber hinaus haben auch viele Gesundheitsfachkräfte und Eltern keine Erfahrung aus erster Hand mit Krankheiten wie Masern, Diphtherie und Keuchhusten. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, die Überzeugungsarbeit und eine wirksame Vermittlung der Bedeutung von Impfmaßnahmen fortzusetzen.
Jedes Kind hat ein Recht darauf, gesund aufzuwachsen und gegen Krankheiten geimpft zu werden, die sich so leicht bekämpfen lassen. Ich hoffe, dass die Länder innerhalb der Region schnell und wirksam darauf hinarbeiten, dass Kinder und Erwachsene, insbesondere Angehörige gefährdeter und schwer erreichbarer Gruppen, Zugang zu Impfmaßnahmen und zu grundlegenden Gesundheitsleistungen erhalten.
Die Bedeutung von Impfungen kann nicht überschätzt werden. Aus der Heterogenität der Europäischen Region ergeben sich beträchtliche Herausforderungen bei Ihren Anstrengungen zur Erreichung Ihres gemeinsamen Ziels: der Erhöhung der Durchimpfungsraten. Ich wünsche Ihnen und den Mitgliedstaaten in der Europäischen Region viel Erfolg bei der Verwirklichung dieses Ziels.
Ich wünsche Ihnen viel Glück und danke Ihnen herzlich.