Erklärung Ihrer Königlichen Hoheit Kronprinzessin Mary von Dänemark zur Europäischen Impfwoche 2014
22. April 2014
Viele Menschen verbinden Impfungen ausschließlich mit der Kindheit und halten Krankheiten wie Masern und Mumps für reine Kinderkrankheiten. Doch leider werden manche Kinder nicht geimpft und sind deshalb im späteren Leben entsprechenden Risiken ausgesetzt. Die so genannten „Kinderkrankheiten“ können bei Kleinkindern wie Erwachsenen schwer verlaufen und zu langwierigen Komplikationen und sogar zum Tod führen. So ist beispielsweise Keuchhusten weltweit eine signifikante Todesursache bei Kleinkindern. Bei Jugendlichen können Masern zu langen Fehlzeiten in der Schule führen, die darüber Ausschlag geben können, ob sie später studieren oder nicht; im schlimmsten Fall drohen sogar schwerwiegende Folgen wie eine Entzündung des Gehirns. Mumps kann bei jungen Männern zu Unfruchtbarkeit führen, und Röteln bei Schwangeren katastrophale Folgen für das ungeborene Kind haben.
Zur diesjährigen Europäischen Impfwoche würdigen wir Impfmaßnahmen als einen festen Bestandteil der Gesundheit in jeder Lebensphase. Wir unterstreichen, wie wichtig es ist, dass jeder Einzelne seinen Impfstatus überprüft und sich zu seinem eigenen Schutz, aber auch zum Schutz seiner Angehörigen und der Gesellschaft insgesamt impfen lässt. Dank dramatischer Fortschritte in der Technologie sind wir heute in der Lage, mehr Krankheiten als je zuvor in allen Altersgruppen wirksam zu verhindern. Ein gutes Beispiel hierfür ist der HPV-Impfstoff, der als Vorbeugung gegen bestimmte Arten von Krebs wirkt, die durch humane Papillomaviren verursacht werden.
Als Schirmherrin des Regionalbüros für Europa der Weltgesundheitsorganisation bin ich stolz darauf, mich für Impfmaßnahmen einsetzen zu können, und ich möchte all jene in unserer Europäischen Region herzlich ermutigen, die Impfmaßnahmen durchführen, Überzeugungsarbeit leisten und allgemein dazu beitragen, Immunität für alle zu verwirklichen. Ihr harter Einsatz bringt uns trotz aller Rückschläge Jahr für Jahr ein kleines Stück unserem Ziel näher: einer gesünderen Europäischen Region.