Bessere Politiksteuerung
Strategisches Ziel 2: Verbesserung von Führung und partizipatorischer Steuerung für die Gesundheit
Innovation, Führungskompetenz und Potenzial für Gesundheit und Entwicklung
Innovation und Führungskompetenz für Gesundheit und gesundheitliche Chancengleichheit bilden ein zentrales Anliegen von „Gesundheit 2020“. Sie können von vielen verschiedenen Akteuren ausgehen, sofern diese neue Verantwortlichkeiten und Rechenschaftspflichten für die Bevölkerungsgesundheit übernehmen.
In dem Rahmenkonzept wird erläutert, wie kooperative Führungsstrukturen sich auf innovative Weise mit den Erfordernissen in Bezug auf verhaltensbezogene Determinanten, allgemeine Rahmenbedingungen, die Gesundheitsversorgung sowie auf Überzeugungsarbeit und Vernetzung auseinandersetzen können, durch die eine Vielzahl von Partnern zusammengeführt und breite politische und kulturelle Unterstützung für ausgewogene, nachhaltige und nachvollziehbare Ansätze zur Förderung von Gesundheit mobilisiert werden kann.
Ferner wird darin erläutert, wie Bürger, Organisationen, Gemeinschaften und ganze Länder dazu motiviert und dabei unterstützt werden können, sich wirksam an sich verändernde Rahmenbedingungen anzupassen, die Kompetenzbildung auf der lokalen Ebene zu erleichtern und konkret jene Akteure herauszufordern, deren Handeln sich negativ auf die Gesundheit der Bevölkerung auswirkt.
Befähigung der Bürger
Wirksame Partnerschaften mit Bürgern und Gemeinschaften sowie mit staatlichen und privaten Akteuren sind unverzichtbar, um Erkenntnisse über Determinanten auf lokaler Ebene zu gewinnen, sich die Unterstützung für Maßnahmen an der Basis zu sichern und zur gesellschaftlichen Entwicklung beizutragen.
Die Befähigung der Bürger und Patienten zu selbstbestimmtem Handeln ist von zentraler Bedeutung für eine Verbesserung der gesundheitlichen Ergebnisse und der Leistungen der Gesundheitssysteme sowie für größere Zufriedenheit unter den Bürgern. Sie können sich für gesundheitsverträglichere Handlungskonzepte in allen Politikbereichen einsetzen und dazu beitragen, dass Gesundheitsleistungen weniger in Anspruch genommen und die Kosten für die Gesundheitsversorgung gesenkt werden und dass die Kommunikation zwischen Patienten und Gesundheitspersonal verbessert wird und dass verschriebene Behandlungen eingehalten werden.
Dies führt zu einer Erhöhung der Lebenserwartung, einer besseren Beherrschbarkeit von Krankheiten und für die Betroffenen zu einem erhöhten Selbstwertgefühl, einer verstärkten Einbeziehung in die Gesellschaft und letztendlich zu mehr Lebensqualität. Vor diesem Hintergrund werden alle Bereiche der Gesellschaft als verantwortlich und damit rechenschaftspflichtig für die Gesundheit gesehen – als wesentliche Bestandteile einer von Grund auf erneuerten Arbeit für die öffentliche Gesundheit.