Länder Südosteuropas wollen auf ihrer Tagung regionalen Aktionsplan entwerfen

Die Länder Südosteuropas wollen auf einer Tagung am 21. Februar 2018 in Podgorica (Montenegro) einen regionalen Aktionsplan für die nächsten beiden Jahre mit konkreten strategischen Zielen und Maßnahmen zur Umsetzung der Verpflichtung von Chisinau entwerfen.

Dem Südosteuropäischen Gesundheitsnetzwerk (SEEHN) gehören folgende neun Mitgliedstaaten an: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Israel, Montenegro, Republik Moldau, Rumänien und Serbien. Im April 2017 unterzeichneten sie die Verpflichtung von Chisinau, mit der sie ihre Entschlossenheit zu gemeinsamen Maßnahmen in einem breiten Spektrum von Themen in Zusammenarbeit mit der WHO und ihren Partnerorganisationen zum Ausdruck brachten. Die Tagung in Podgorica soll sich mit der Frage befassen, wie die WHO das Netzwerk bei der Umsetzung dieser Verpflichtungen während des Haushaltszeitraums 2018–2019 unterstützen kann.

„Die Verpflichtung von Chisinau ist ein bedeutendes Instrument zur Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) in dieser Teilregion,“ erklärt Dr. Lucianne Licari, Sonderbeauftragte der Regionaldirektorin für das SEEHN. „Als eine wesentliche Partnerorganisation des Netzwerks wird die WHO weiterhin fachliche Unterstützungsarbeit für die Mitgliedstaaten leisten, nicht nur durch die zweijährigen Kooperationsvereinbarungen mit einzelnen Ländern, sondern auch im Rahmen länderübergreifender Kooperationen innerhalb des gesamten Netzwerks.“

Verpflichtung von Chisinau im Fokus

An der Tagung werden neben Vertretern des WHO-Regionalbüros für Europa auch die nationalen Gesundheitskoordinatoren des SEEHN und die Vertreter der Kompetenzzentren für Gesundheit in den Ländern Südosteuropas teilnehmen. Sie werden über Wege zur Verwirklichung der Zielsetzungen und strategischen Ziele der Verpflichtung von Chisinau in der Region Südosteuropa und zur Einigung auf geeignete Maßnahmen zur Bewältigung der gemeinsamen Herausforderungen diskutieren.

„Das SEEHN ist auf die Unterstützung seiner Partnerorganisationen bei der Umsetzung der in der Verpflichtung von Chisinau gemachten Zusagen angewiesen,“ erklärt Dr. Mira Jovanovski Dasic, die Leiterin des Sekretariats des Netzwerks. „Wir wissen die langjährige Partnerschaft mit der WHO und die von ihr gewährte Unterstützung für unser Netzwerk zu schätzen. Wir hoffen, dass andere Partner des Netzwerks dem Beispiel der WHO folgen und zur Umsetzung der Verpflichtung beitragen werden.“

In der Verpflichtung von Chisinau werden die Mitgliedstaaten dazu aufgerufen, zusammen mit ihren Partnern:

  • die regionale Zusammenarbeit im Bereich der öffentlichen Gesundheit durch gezielte Maßnahmen zur Beeinflussung der Politiksteuerung in anderen Politikbereichen zur Förderung und zum Schutz der Gesundheit aufrechtzuerhalten und auszubauen;
  • die SDG zu erfüllen, indem sie die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung dazu nutzen, das Bekenntnis der Länder zum Schutz der Gesundheit zu erneuern und ressortübergreifende Maßnahmen zur Verwirklichung der Prioritäten des Rahmenkonzepts „Gesundheit 2020“ der Europäischen Region anzustreben.