WHO intensiviert gemeinsam mit 17 mitteleuropäischen Ländern die maßgeschneiderten Gegenmaßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie

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Das WHO-Regionalbüro für Europa hat mit der Mitteleuropäischen Initiative (MEI) eine gemeinsame Sonderarbeitsgruppe für den Kampf gegen COVID-19 eingerichtet, anhand derer die regionsweite Koordination zur Milderung der Auswirkungen der Pandemie intensiviert werden soll.

Die Sonderarbeitsgruppe setzt sich aus wichtigen Beamten des Gesundheitswesens aus den 17 Mitgliedstaaten der MEI zusammen und soll als strategisches Forum dienen, um die Mitgliedstaaten mit aktuellen Informationen zu versorgen, den Austausch von Informationen, Erfahrungen und vorbildlichen Praktiken zu ermöglichen und Schulungen anzubieten. Ziel der Sonderarbeitsgruppe ist es, zu kohärenten Gegenmaßnahmen anzuregen und mögliche nachteilige Folgen der Pandemie abzuschätzen, während man zur allmählichen Aufhebung der Beschränkungen und zur Erholungsphase übergeht.

Während das Exekutivsekretariat der MEI für Koordination und Unterstützung zuständig sein wird, soll das WHO-Regionalbüro für Europa wissenschaftliche Empfehlungen zu den Diskussionen beitragen. Die zweimal im Monat stattfindenden Sitzungen der Sonderarbeitsgruppe sollen den MEI-Ländern als Forum dienen, um sich über ihre Bedürfnisse und Prioritäten auszutauschen und ein gemeinsames Verständnis über die international empfohlenen in der Wissenschaft verwurzelten und evidenzbasierten Strategien zu schaffen.

Gesundheit im Mittelpunkt der Erholungsphase

Während der kommenden Wochen soll die Sonderarbeitsgruppe sich bei ihrer Arbeit auf die ökonomische und sozioökonomische Erholung, die Erholung der Gesundheitssysteme und die sichere allmähliche Aufhebung der Beschränkungen konzentrieren. Bei Bedarf werden Arbeitsgruppen eingerichtet, um die Funktionen und Prioritäten der Sonderarbeitsgruppe zu umreißen, und dabei ein genauerer Blick auf bestimmte Themenbereiche geworfen, wie etwa die Folgen der COVID-19-Pandemie für den Grenzschutz und den Tourismus angesichts des nahenden Sommers.

Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, hob in seiner Ansprache an die Mitgliedstaaten während der außerordentlichen virtuellen Tagung der Staats- und Regierungschefs der MEI-Staaten am 15. Mai 2020 hervor, wie wichtig es sei, Gesundheit in den Mittelpunkt der sozioökonomischen Erholung zu rücken, mögliche während der Übergangsphase auftretende Risiken zu identifizieren und zu evaluieren, die Beschränkungen auf sicherem Wege allmählich aufzuheben und ein plötzliches Wiederauftreten des Virus zu verhindern.

Im Rahmen der Sonderarbeitsgruppe werden das WHO-Regionalbüro für Europa, das Exekutivsekretariat der MEI, die Länder in der Region und Experten aus verschiedenen gesundheitsbezogenen Bereichen sich gemeinsam darum bemühen, die Mitgliedstaaten mit robusten Mechanismen zur Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen und zur Stärkung der Gegenmaßnahmen im Kampf gegen COVID-19 auszustatten und so für die gesamte Region greifbare Resultate zu erzielen.