Länder begehen den Weltnichtrauchertag mit aufsuchenden Maßnahmen in allen Gesellschaftsschichten und in allen Politikbereichen

WHO

The WHO Country Office in Armenia organized a "Say NO Tobacco" cycling tour in Yerevan to show support for World No Tobacco Day 2017

Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2017 hat die WHO an die Länder appelliert, im Rahmen ihrer Maßnahmen zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung die Anstrengungen zur Bekämpfung des Tabakkonsums vorrangig zu behandeln und zu forcieren. Unter dem Motto „Tabak ist eine Bedrohung für uns alle“ haben Länder aus allen Teilen der Europäischen Region der WHO Aktivitäten geplant, die auf die sozialen und wirtschaftlichen Kosten des Tabakkonsums aufmerksam machen sollen, und an ihrer Durchführung teilgenommen. Sie haben gezeigt, dass alle Länder von der Durchführung weitreichender Maßnahmen zur Bekämpfung des Tabakkonsums nach Maßgabe des Rahmenübereinkommen der WHO zur Eindämmung des Tabakgebrauchs profitieren können.

Vielzahl von Aktivitäten an Öffentlichkeit, Medien, Fachwelt und Politik gerichtet

Zahlreiche Länder nutzten die Gelegenheit, zum Weltnichtrauchertag Medienveranstaltungen und Pressekonferenzen abzuhalten, und arbeiteten dabei mit den zuständigen nationalen Behörden und politischen Entscheidungsträgern zusammen, insbesondere mit Gesundheitsministern und Parlamentariern. Diese Veranstaltungen, die u. a. in Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Kirgisistan, der Republik Moldau, der Russischen Föderation und Tadschikistan stattfanden, erhielten ein hohes Maß an Resonanz in den nationalen Druck- und Online-Medien sowie im Fernsehen.

In einer Reihe von Ländern konzentrierten sich die Bemühungen auf geltende Gesetze zur Eindämmung des Tabakgebrauchs oder auf diesbezügliche Gesetzesvorhaben. So wurde in Georgien, der Republik Moldau, Slowenien, Tschechien und der Ukraine die Bedeutung nationalen Rechts für die Bekämpfung und Zurückdrängung des Tabakkonsums unterstrichen. In Tschechien trat am 31. Mai 2017 das Gesetz zum Schutz der Gesundheit vor den schädlichen Auswirkungen von Suchtmitteln in Kraft.

Andere Länder, wie etwa Kirgisistan, Serbien, Slowenien und Usbekistan, planten Tagungen und Runde Tische mit Experten zum Thema Tabakbekämpfung. Viele dieser Veranstaltungen waren fachübergreifender Natur und befassten sich speziell mit der Tabakbekämpfung als integralem Bestandteil der Verwirklichung vieler der Ziele für nachhaltige Entwicklung.

Veranstaltungen, die der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Gefahren des Tabakkonsums und die Bedeutung der Tabakbekämpfung dienten, fanden in allen Teilen der Europäischen Region statt. Sie reichten von einer Radtour unter dem Motto „Sag Nein zum Rauchen“ mit entsprechender Kampagne in Armenien bis zu einer dreitägigen Veranstaltung unter dem Motto „Ein Apfel statt einer Zigarette“ in Aserbaidschan.

Andere erwähnenswerte Aktivitäten waren eine von der Jugend durchgeführte Unterschriftenaktion in Bosnien und Herzegowina zur Intensivierung von Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs, eine Kampagne unter dem Motto „Letzter Stummel“ in Tschechien, Video- und Schreibwettbewerbe in Kirgisistan und eine Kampagne in den Massenmedien in Usbekistan. In der Ukraine wurde eine Entwöhnungsberatung eingeführt, und Kirgisistan bot eine kostenlose Beratung für Personen an, die mit dem Rauchen aufhören wollen.

Auch in Brüssel fanden mehrere Veranstaltungen zum Weltnichtrauchertag statt. Darunter war eine hochrangige politische Debatte mit Dr. Vytenis Andriukaitis, Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bei der Europäischen Kommission, und Kristina Mauer-Stender, Leiterin des Programms Tabakbekämpfung beim WHO-Regionalbüro für Europa.

Unterstützung des Regionalbüros für aufsuchende Maßnahmen zum Weltnichtrauchertag

Zur Unterstützung der Länder in Bezug auf aufsuchende Maßnahmen und Veranstaltungen zum Weltnichtrauchertag hat das Regionalbüro eine Reihe von Faktenblättern für die Länder Südosteuropas und die Neuen unabhängigen Staaten erstellt. In diesen werden Prognosen auf der Grundlage des Modells SimSmoke dargestellt. Sie zeigen die Reduzierung der Prävalenz des Rauchens und der Zahl der durch Rauchen bedingten Todesfälle, die sich durch eine umfassende Umsetzung von Konzepten zur Tabakbekämpfung lang- wie kurzfristig erreichen lassen.

Das WHO-Regionalbüro für Europa hat anlässlich des Weltnichtrauchertages auch ein Papier über die Zusammenhänge zwischen Tabakbekämpfung und den Zielen für nachhaltige Entwicklung veröffentlicht und eine Reihe von Schilderungen über Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums in einzelnen Ländern der Region beigesteuert.

Außerdem zeichnet die WHO jedes Jahr Einzelpersonen oder Organisationen für ihre Verdienste im Bereich der Tabakbekämpfung aus. Die Gewinner der Preises der Europäischen Region zum Weltnichtrauchertag 2017 waren: die stellvertretende tschechische Gesundheitsministerin, Dr. Lenka Teska Arnoštová; das deutsche Projekt Unfairtobacco; das irische Gesundheitsministerium; das Staatliche Zentrum für Probleme der Entwicklung gesunder Lebensgewohnheiten (Kasachstan); die Leiterin des Staatlichen Ausschusses für die Raucherprävention in Serbien, Dr. Srmena Krstev; und die slowenische Gesundheitsministerin, Milojka Kolar Celarc.