Am Weltgesundheitstag ist ein neuerliches Bekenntnis zum Grundsatz „Gesundheit für alle“ geboten
„Gesundheit ist unser höchstes Gut. Sie darf kein Luxus für Privilegierte sein“, sagt Dr. Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa, anlässlich des Weltgesundheitstages. „Wir alle profitieren sozial, wirtschaftlich und ökologisch von einer Welt, die Gesundheit für alle anstrebt. Es ist an der Zeit, dass wir uns diesem gemeinsamen Ziel mit vereinten Kräften widmen.“
In diesem Jahr feiert die WHO den 70. Jahrestag ihrer Gründung. Gesundheit ist ein grundlegendes Menschenrecht, und Gesundheit für alle ist eine Vision, die die Organisation in Partnerschaft mit den Ländern seit ihrer Gründung verfolgt. Am Weltgesundheitstag ruft die WHO die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Region auf, durch abgestimmte Maßnahmen zugunsten einer allgemeinen Gesundheitsversorgung ein neuerliches Bekenntnis zum Grundsatz „Gesundheit für alle“ abzugeben.
In vielen Ländern der Region wurden große Fortschritte hin zu einer allgemeinen Gesundheitsversorgung erzielt, doch jedes Land könnte noch mehr tun, damit alle Menschen Zugang zu den jeweils benötigten hochwertigen Gesundheitsleistungen haben, ohne dass sie in finanzielle Not geraten. Insbesondere für ärmere Menschen ist eine stärkere Ausrichtung auf die Gewährleistung einer finanziellen Absicherung erforderlich.
Es gibt viele Beispiele dafür, wie in den Ländern der Europäischen Region erfolgreich auf eine allgemeine Gesundheitsversorgung hingearbeitet wird. Nachstehend stellen wir vier persönliche Geschichten vor, die diese Bemühungen veranschaulichen sollen.
- Robia, ein neunjähriges Mädchen aus Tadschikistan, die sich als Baby mit Poliomyelitis infiziert hat, erhält im Rahmen des vom tadschikischen Ministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit durchgeführten Rehabilitationsprogramms für Menschen mit Behinderungen Zugang zu Rehabilitationsangeboten.
- Kyzylgul, eine in einem kleinen Bergdorf in Kirgisistan im Gesundheitsbereich tätige Freiwillige, hilft bei der Erkennung von Bluthochdruck und trägt zum Informationsaustausch im Bereich öffentliche Gesundheit und so zur bürgernahen Gestaltung der Gesundheitsversorgung in ihrer Gemeinde bei.
- Karam, ein in Moskau lebender Wanderarbeiter, erhält eine kostenlose Behandlung gegen tuberkulöse Meningitis.
- Renāte, Chefärztin an der Universitäts-Kinderklinik von Riga (Lettland), erläutert, wie Umfang, Transparenz, Qualität und Zugänglichkeit von Gesundheitsleistungen durch die Einführung von e-Gesundheit, insbesondere in Form elektronischer Rezepte, verbessert werden.