Niederländisches Kooperationszentrum erarbeitet neue Herangehensweise an die primäre Gesundheitsversorgung

WHO

From left: Walter Devillé and Francois Schellevis (NIVEL), Hans Kluge and Christine Beerepoot (WHO/Europe), Peter Groenewegen (NIVEL), Zsuzsanna Jakab (WHO/Europe) and Wienke Boerma (NIVEL)

Am 20. Februar 2012 vereinbarten das Regionalbüro und das WHO-Kooperationszentrum NIVEL (niederländisches Forschungsinstitut für Gesundheitsdienste) zentrale Forschungsbereiche für die kommenden zwei Jahre.
Es werden nachhaltige und messbare Ergebnisse auf Grundlage eines konzeptionellen Ansatzes angestrebt, der die primäre Gesundheitsversorgung zum Dreh- und Angelpunkt des Gesundheitswesens macht.

NIVEL wird Studienentwürfe vorlegen zu Themen wie:

  • Funktion der primären Gesundheitsversorgung für die Bewältigung von Ko- und Multimorbidität
  • Neue Wege zur personenzentrierten Versorgung

Der neue Ansatz bedeutet auch, dass die Ergebnisse und Entwicklungen der primären Gesundheitsversorgung mit der Arbeit zur Stärkung der Erbringungsseite abgestimmt werden müssen. Das Kooperationszentrum will sein Bewertungsinstrument so anpassen, dass es in mehreren Ländern angewendet werden kann.  Gesundheitsministerien und andere Akteure nutzen es derzeit für Befragungen zu Angebot und Nachfrage in der primären Gesundheitsversorgung, für die Beobachtung konzeptioneller Fortschritte und für das Festlegen der Prioritäten gemäß den Befunden. Ende 2012 soll das Instrument in Expertenkreisen überprüft werden.

NIVEL entwickelt derzeit ein Modul für nichtübertragbare Krankheiten auf Grundlage des Instruments zur Bewertung der Wirksamkeit von Interventionen und Maßnahmen in der primären Gesundheitsversorgung und zur Lageerfassung in den Ländern.

NIVEL wird auch weiter mit folgenden europäischen Kooperationszentren für primäre Gesundheitsversorgung zusammenarbeiten:

  • Internationales Zentrum für primäre Gesundheitsversorgung und Familienmedizin der Universität Gent (Belgien)
  • Andrija-Štampar-Schule für öffentliche Gesundheit in Zagreb (Kroatien)