Kapazitäten für die Diagnose von MDR- und XDR-Tb in der gesamten Europäischen Region gestärkt

RIVM/Jan van Galen

Erste Tagung der Mitglieder der ELI Foto: RIVM/Jan van Galen

Das WHO-Regionalbüro für Europa hat die Europäische Tuberkuloselabor-Initiative (ELI) ins Leben gerufen, um im Rahmen des konsolidierten Aktionsplans für den Zeitraum 2011–2015 die Erhöhung der Laborkapazitäten für die Diagnose multiresistenter und extensiv resistenter Formen der Tuberkulose (MDR- bzw. XDR-Tb) in allen Teilen der Europäischen Region voranzutreiben.

Die Mitglieder der ELI trafen am 15. und 16. Oktober 2012 erstmals im niederländischen Bilthoven zusammen. Die Veranstaltung wurde vom Nationalen Institut für öffentliche Gesundheit und Umwelt der Niederlande (RIVM) im Rahmen der Partnerschaftsvereinbarung zwischen der WHO und dem niederländischen Ministerium für Gesundheit, Wohlfahrt und Sport ausgerichtet.

Auf der Tagung erörterten Vertreter von insgesamt 21 Ländern der Europäischen Region, in denen überwiegend die Bekämpfung der Tuberkulose zu den vorrangigen Zielen gehört, Fragen wie Qualitätskontrolle, biologische Sicherheit und die Durchführung bzw. Intensivierung von Schnelldiagnosen für MDR- und XDR-Tb. Zu den Teilnehmern gehörten auch Repräsentanten der Globalen Labor-Initiative (GLI) der WHO, der Foundation for Innovative New Diagnostics (FIND) und des Netzwerks europäischer Referenzlabore für Tuberkulose.

Die ELI wird die Anpassung und Umsetzung der globalen Leitlinien in der Europäischen Region vorantreiben und dabei ein besonderes Augenmerk auf jene Länder richten, in denen die Bekämpfung der Tuberkulose zu den vorrangigen Anliegen zählt und die weltweit die höchsten Raten an MDR-Tb aufweisen.

Von den weltweit 27 Ländern mit einer hohen MDR-Tb-Rate gehören 15 zur Europäischen Region der WHO.