Gesundheits-, Umwelt- und Landwirtschaftspolitik müssen Problematik der Antibiotikaresistenz gemeinsam in Angriff nehmen
Gesundheitsminister und andere führende Entscheidungsträger aus 20 Ländern aus allen Teilen der Welt haben zu verstärkten politischen Maßnahmen zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen (AMR) aufgerufen, die die Prävention und Behandlung einer wachsenden Zahl von Infektionskrankheiten gefährden.
„Antibiotikaresistenzen können sich ausbreiten, nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern auch durch die Nahrungskette und in der Umwelt. Deshalb sind zu ihrer Bekämpfung vielfältige Konzepte erforderlich. Eine ressort- und fachübergreifende Kooperation mit entsprechendem Informationsaustausch Information ist unverzichtbar“, sagte Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa.
Die Gesundheits- und Landwirtschaftsminister veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung, in der die Verknüpfungen zwischen der Verwendung antimikrobieller Mittel in der Tierzucht und der Bedrohung von Mensch und Tier durch AMR sowie die Notwendigkeit der Bekämpfung aller Quellen von AMR hervorgehoben werden. Die Erklärung, in der mit Nachdruck die Ausarbeitung eines globalen Aktionsplans zur Bekämpfung von AMR propagiert wird, wie zuvor auch schon von der Weltgesundheitsversammlung 2014 gefordert, ist das Ergebnis der Diskussionen auf einer Konferenz, die von der Regierung der Niederlande mit finanzieller Beteiligung der WHO am 25. und 26. Juni 2014 in Den Haag veranstaltet wurde.
Die Regionaldirektorin erklärte, die Europäische Region der WHO weise bei der Lösung des Problems den Weg, und der von den Mitgliedstaaten im Jahr 2011 angenommene Aktionsplan zur Bekämpfung von AMR gehe von einem einheitlichen Gesundheitsansatz aus und propagiere die Surveillance, Prävention und Bekämpfung von AMR in der Nahrungskette wie auch im Gesundheitswesen.