Vera Tarkova: Beratung zu Bluthochdruck und entsprechende Unterstützung in der Gemeinde
Bluthochdruck ist ein wichtiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der häufigsten Todesursache in der Russischen Föderation. Pflegedienstleiterin Vera Tarkova, Oberschwester in der Außenstelle Borovskaya des Regionalkrankenhauses Nr. 19 in Tjumen (Russische Föderation), erkannte, dass viele ihrer Patienten, die aufgrund einer Herz-Kreislauf-Erkrankung eine Behinderung erlitten oder starben, mit der richtigen Unterstützung und entsprechendem Wissen bessere Resultate hätten erzielen können.
Sie dachte sich: „Unsere Rolle besteht darin, die Patienten zu selbstbestimmtem Handeln zu befähigen und sie mit den nötigen Kenntnissen und den entsprechenden Fähigkeiten auszustatten, um gut für sich selbst sorgen zu können.“ Vor diesem Hintergrund beschloss das von ihr geleitete Pflegeteam, sich als Freiwillige für ein Projekt mit dem Titel „Kampf dem Bluthochdruck“ anzumelden. Der regionale Pflegeverband Tjumen entwickelte das Projekt mit dem Ziel, Gesundheitserziehung über die Bekämpfung von Bluthochdruck anzubieten.
Nach ihrem ersten Einsatz als Freiwillige war Vera derart überzeugt von diesem Projekt und seiner Bedeutung, dass sie und ihre Kollegen sich dazu verpflichteten, Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung in ihrer Region abzuhalten. Letztendlich übertraf das Projekt all ihre Erwartungen.
An den von einem Team aus 12 Pflegekräften organisierten Veranstaltungen nahmen insgesamt 1420 Menschen teil, darunter 215 Teenager. Die Pflegekräfte stellten fest, dass von den Teilnehmern 70 unter Bluthochdruck litten, darunter 42, die bereits zuvor eine entsprechende Diagnose erhalten hatten, aber keinem Behandlungsplan folgten. Sämtliche Informationen zu diesen identifizierten Fällen von Bluthochdruck wurden an ambulante Dienste und Ärzte in ihrem Bezirk übermittelt. Die Pflegekräfte unterstützen diese Patienten auch weiterhin und helfen ihnen, sich an ihre Behandlungspläne und die ihnen verordneten Therapien zu halten.
Darüber hinaus erzielte das Projekt auch im Krankenhaus spürbare Resultate: erstmals stieg die Zahl der mit Bluthochdruck diagnostizierten Patienten um 8%. Derweil sank die Zahl der Krankenwageneinsätze aufgrund von Bluthochdruck/Hypertonie um 11%.
„Als Pflegekräfte bieten wir tagtäglich Hilfe und Betreuung. Doch, wenn man sich außerhalb seiner regulären Aufgaben engagiert und dabei direkt mit den Patienten kommuniziert, erhält man viel mehr zurück als man selbst gibt“, sagt Vera. Ihr zufolge hat die Arbeit als Freiwillige ihr auch dabei geholfen, ihre fachliche Kompetenz und ihre Führungsqualitäten auszubauen.
„Wenn ich es schaffe, nur eine Person täglich für eine gesunde Lebensweise zu begeistern, ist dieser Tag kein verlorener Tag, sondern ich konnte jemandem helfen, seine Gesundheit und möglicherweise sogar sein Leben zu retten.“
Die nachstehende Fotostrecke veranschaulicht Veras Freiwilligenarbeit im Rahmen des Projekts „Kampf dem Bluthochdruck“.