Herausragende Erfolge im Bereich der öffentlichen Gesundheit in der Europäischen Region der WHO erhalten höchste Anerkennung im Rahmen der wiederaufgenommenen 73. Weltgesundheitsversammlung

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Von oben im Uhrzeigersinn: Prof. Dame Sally Davies, das Netzwerk Equi-Sastipen-Rroma und Prof. Gunhild Waldemar wurden im Rahmen der 73. Weltgesundheitsversammlung für ihre unermüdliche Arbeit zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit ausgezeichnet.

Im Rahmen der wiederaufgenommenen 73. Weltgesundheitsversammlung wurden zwei Personen und eine Organisation aus der Europäischen Region der WHO für ihren wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Bevölkerungsgesundheit mit prestigeträchtigen Preisen für gesundheitspolitische Erfolge auf der internationalen Ebene ausgezeichnet.

Prof. Gunhild Waldemar aus Dänemark wurde mit dem Preis seiner Hoheit Scheich Sabah al-Ahmad al-Dschabir as-Sabah für Forschung in der Altenpflege ausgezeichnet. Sowohl das Netzwerk Equi-Sastipen-Rroma aus Spanien als auch Prof. Dame Sally Davies aus dem Vereinigten Königreich wurden zudem im Rahmen einer Zeremonie am 13. November mit dem Nelson-Mandela-Preis für Gesundheitsförderung ausgezeichnet.

Die Preise werden von einer Jury auf Empfehlungen aus den Mitgliedstaaten verliehen, die auf Einladung des WHO-Generaldirektors eingegangen waren. Benannt sind die Preise nach renommierten Gesundheitsexperten, internationalen Persönlichkeiten oder prominenten Stiftungen, die sich der Innovationsförderung im internationalen Gesundheitswesen verschrieben haben.

Der WHO-Regionaldirektor für Europa, Dr. Hans Henri P. Kluge, gratulierte allen Gewinnern der Auszeichnungen für gesundheitspolitische Erfolge, insbesondere jenen aus der Europäischen Region der WHO: „Ihr kontinuierlicher Einsatz für die Verbesserung der Gesundheit der Menschen, insbesondere jener, die besonders gefährdet oder gesundheitlichen Benachteiligungen ausgesetzt sind, ist für uns alle eine Inspiration. Dies sind konkrete Beispiele dafür, wie sich die Maxime, im Hinblick auf die Gesundheit niemanden zurückzulassen, die auch im Mittelpunkt des Europäischen Arbeitsprogramms „Gemeinsam für mehr Gesundheit“ steht, in die Praxis umsetzen lässt. Ich freue mich, dass die Gewinner die Anerkennung erhalten, die sie verdienen.“

Preisträger aus der Europäischen Region

Prof. Gunhild Waldemar wurde für ihren Beitrag zur Forschung im Bereich der Altenpflege und Gesundheitsförderung ausgezeichnet. Im Jahr 2007 richtete Prof. Waldemar das Dänische Zentrum für Demenzforschung ein und hat zudem die Ausarbeitung nationaler Aktionspläne für die Gesundheitsversorgung von Demenzkranken unterstützt.

Das Netzwerk Equi-Sastipen-Rroma umfasst 21 Verbände der Sinti und Roma, die mit verschiedenen staatlichen Behörden in Spanien zusammenarbeiten, um den Zugang zu Gesundheits- und Sozialleistungen zu erleichtern und die gesundheitliche Chancengleichheit für die Roma-Bevölkerung zu fördern. Durch seine Arbeit, die auch die Schulung von Gesundheitsfachkräften in interkultureller Kompetenz und die Bewusstseinsbildung für Gesundheitsthemen mit Bezug zur Roma-Bevölkerung umfasst, hat das Netzwerk das Vertrauen zwischen Roma-Gemeinschaften und Gesundheitsbehörden und -diensten gestärkt.

Prof. Dame Sally Davies war bis vor Kurzem die Oberste Gesundheitsbeamtin des Vereinigten Königreichs und hat sich der Verbesserung der Versorgungsqualität für die Menschen, unabhängig von ihrem Wohnort oder ihrer finanziellen Lage, verschrieben. Sie spielte eine entscheidende Rolle bei der Ausarbeitung von Strategien zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten, darunter etwa die Einführung einer landesweiten Zuckerabgabe, die Standardisierung von Tabakverpackungen und Programme zur Gewährleistung des Zugangs zu Sport- und Fitnesseinrichtungen. Zudem ist sie eine weltweit führende Kraft im Kampf gegen antimikrobielle Resistenzen.

Zu den Gewinnern von außerhalb der Europäischen Region der WHO zählten:

  • Dr. Errol R. Alden aus den USA, der mit dem Preis der Ihsan Doğramacı Family Health Foundation ausgezeichnet wurde;
  • Geo-RIS (Sistema Geoespacial de las Redes Integradas de Salud, ein geodätisches System integrierter Gesundheitsnetzwerke) der Dirección General de Aseguramiento e Intercambio Prestacional des Gesundheitsministeriums von Peru, das mit dem Sasakawa-Gesundheitspreis ausgezeichnet wurde; und
  • Dr. João Aprigio Guerra de Almeida aus Brasilien und das Sickle Cell Disease Consortium aus der Vereinigten Republik Tansania, die jeweils mit dem Dr Lee Jong-wook-Gedächtnispreis für öffentliche Gesundheit ausgezeichnet wurden.