WHO-Kooperationszentrum in Aserbaidschan gegen Tuberkulose in Haftanstalten

WHO

Von links: Dr. Rafael Mekhdiyev (Generalmajor für das Lazarett- und Medizinalwesen des azerbaidschanischen Justizministeriums), Zsuzsanna Jakab (WHO-Regionaldirektorin für Europa) und Dr. Masoud Dara (Leiter des Tuberkuloseprogramms am WHO-Regionalbüro).

Die medizinische Abteilung des aserbaidschanischen Justizministeriums ist seit vielen Jahren für die Gesundheitsversorgung von Gefängnisinsassen zuständig und hat internationale Anerkennung im Kampf gegen die Tuberkulose und ihre multiresistenten Formen gewonnen. Auch die WHO arbeitet seit über zwei Jahrzehnten erfolgreich mit dieser Abteilung zusammen, die vielen Staaten aus der Europäischen Region und darüber hinaus als Demonstrationsobjekt gedient hat.

Hintergrund

In Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen hat die medizinische Abteilung signifikante Fortschritte im Kampf gegen die Tuberkulose und ihre multiresistenten Formen erzielt. Externe Prüfungen des aserbaidschanischen Tuberkuloseprogramms und die jährlichen Besuche durch das Green Light Committee der WHO haben der Arbeit dieser Abteilung internationale Anerkennung verschafft.

Aus der Analyse epidemiologischer Daten ist ein signifikanter Rückgang der Tuberkulose im aserbaidschanischen Strafvollzug zu erkennen. Das Regionalbüro bestätigt außerdem, dass die Abteilung in der Durchführung der WHO-Initiative Stopp der Tb im Strafvollzug die besten Praktiken anwendet.

2013 wurde die Abteilung vom internationalen Zuchthaus- und Gefängnisverband (ICPA) für die Anwendung innovativer wie bewährter Praktiken in Diagnose, Therapie und Versorgung der Patienten mit Tuberkulose und ihren multiresistenten Formen ausgezeichnet.

Aufgrund dieser positiven Erfahrungen regte die WHO daher an, die Abteilung des Justizministeriums zu einem Kooperationszentrum der WHO für Ausbildungen im Tuberkulosebereich zu machen, und sowohl Gesundheitsministerium als auch Justizministerium Aserbaidschans unterstützten diesen Vorschlag.

Aufgabenbereich

Gemeinsam mit dem Regionalbüro für Europa wird das Kooperationszentrum die Strategien und Leitlinien der WHO durch hochwertige, evidenzbasierte Schulungen zur Tuberkulosebekämpfung in Haftanstalten fördern, die WHO unterstützen und nationale Tuberkuloseprogramme in der ganzen Welt fachlich unterstützen, hierunter auch auf Gefängnisse gemünzte Programme.

Weitere Informationen sind direkt vom Kooperationszentrum (training_centre@prisonhealth.az) oder vom Regionalbüro WHO/Europe (eurotb@who.int) erhältlich.