Überwachung und Einschränkung der digitalen Vermarktung ungesunder Produkte an Kinder und Jugendliche (2019)

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Trotz bestehender politischer Verpflichtungen und Handlungskonzepte deuten die neuesten Erkenntnisse darauf hin, dass Kinder und Jugendliche immer noch regelmäßig digitaler Werbung für ungesunde Produkte ausgesetzt sind. Dazu gehören alkoholische Getränke, Lebensmittel mit hohem Anteil an gesättigten Fetten, freiem Zucker und Salz (sog. HFSS-Produkte) sowie Tabakerzeugnisse, einschließlich neuer Produkte wie E-Zigaretten und anderer Arten elektronischer Nikotinabgabesysteme. Da die online verbrachte Zeit sich zunehmend auf die sozialen Medien und auf mobile Geräte verlagert, wo überwiegend personalisierte und zielgerichtete Werbung stattfindet, dürfte sich die Situation noch weiter verschärfen. Regierungen und Gesundheitsbehörden reagieren nur mit erheblicher Verzögerung auf diese Bedrohung für das Wohlbefinden der Kinder, und die Bemühungen werden durch rapide Veränderungen in den digitalen und programmatischen Werbestrategien noch zusätzlich erschwert. Es werden dringend Instrumente benötigt, die eine Kontrolle der Umsetzung der von der WHO empfohlenen Maßnahmen in Online-Umfeldern erleichtern. Das Europäische Büro der WHO für die Prävention und Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten hat im Juni 2018 eine Sachverständigentagung organisiert, die sich mit der Überwachung der digitalen Vermarktung ungesunder Produkte an Kinder und Jugendliche befasste. Gestützt auf diese Tagung soll der vorliegende Bericht als Instrument zur Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der Überwachung der digitalen Vermarktung ungesunder Produkte an Kinder dienen; das Ergebnis – der sog. CLICK-Kontrollrahmen – ist flexibel und kann an die jeweiligen nationalen Gegebenheiten angepasst werden. Darüber hinaus beschreibt der Bericht aktuelle Strategien für die digitale Vermarktung, die sich aus den gegenwärtigen Praktiken ergebenden Herausforderungen sowie Optionen für die Politik zur Bekämpfung der digitalen Werbung bei Kindern und Jugendlichen.