Weltnichtrauchertag 2011: Rahmenübereinkommen der WHO zur Eindämmung des Tabakgebrauchs

Das Schwerpunktthema des Weltnichtrauchertages am 31. Mai 2011 ist das Rahmenübereinkommen der WHO zur Eindämmung des Tabakgebrauchs

Der Tabakkonsum ist weltweit jährlich für mehr als 6 Mio. vorzeitige Todesfälle verantwortlich. In der Europäischen Region der WHO sind 1,6 Mio. Todesfälle auf Tabakkonsum zurückzuführen. Wenn wir nicht handeln, werden im 21. Jahrhundert weltweit über eine Milliarde Menschen an den Folgen des Rauchens sterben. All diese Todesfälle hätten verhindert werden können.

Was können wir tun?
Annahme und vollständige Umsetzung des Rahmenübereinkommens der WHO zur Eindämmung des Tabakgebrauchs (WHO FCTC)

Das Rahmenübereinkommen ist ein evidenzbasierter Vertrag, der einen rechtlichen Rahmen für die Zusammenarbeit bei der Eindämmung des Tabakgebrauchs bildet. Es ist ein äußerst effektives Instrument für Regierungen, Zivilgesellschaft und Allgemeinheit. Wie jeder andere Vertrag enthält auch das WHO FCTC rechtsverbindliche Verpflichtungen für seine Vertragsparteien, d. h. für die Länder (und die Europäische Union), die ihm offiziell beigetreten sind.

In der Europäischen Region der WHO sind bisher 46 der 53 Mitgliedstaaten sowie die Europäische Gemeinschaft als Vertragsparteien beigetreten. Es ist der erste Vertrag, der je unter der Ägide der WHO ausgehandelt wurde. Obwohl er erst 2005 in Kraft trat, ist er doch schon heute einer der am schnellsten und am meisten genutzten Verträge der Vereinten Nationen, dem weltweit mehr als 170 Vertragsparteien beigetreten sind.

Zentrale Botschaft zum Weltnichtrauchertag 2011

Die zentrale Botschaft des Weltnichtrauchertages 2011 lautet: Die Länder müssen den Vertrag ratifizieren und in seiner Gesamtheit umsetzen, um den Schutz heutiger und künftiger Generationen vor den verheerenden gesundheitlichen, sozialen, umweltbezogenen und wirtschaftlichen Folgen des Tabakkonsums und der Belastung durch Tabakrauch zu gewährleisten.

Als weltweit wichtigstes Instrument zur Bekämpfung des Tabakkonsums enthält der Vertrag einen Appell an die Vertragsstaaten, seine Umsetzung in vollem Umfang zu unterstützen, und die Nichtvertragsstaaten werden ermutigt, die Ratifizierung des Übereinkommens in die Wege zu leiten. Die Bürger und die Zivilgesellschaft insgesamt sollten ihre Regierungen ermutigen und sie bei der Erfüllung dieser Verpflichtung unterstützen, u. a. bei der Durchsetzung von Rauchverboten, der Verringerung der Belastung von Nichtrauchern durch Passivrauch und der Aufklärung der Bürger über die Gefahren des Rauchens, sowie durch Verzicht auf den Verkauf von Tabak an Minderjährige, Verzicht auf Rauchen bzw. Unterstützung anderer in dieser Hinsicht.