Erklärung Ihrer Königlichen Hoheit Kronprinzessin Mary von Dänemark zur Europäischen Impfwoche

Photo: Steen Evald

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In diesem Jahr, in dem die Europäische Region der WHO zum siebten Male die Europäische Impfwoche (EIW) veranstaltet, möchte ich die Gelegenheit ergreifen, allen 53 Ländern der Region für ihr gemeinsames Engagement im Dienste dieser Initiative zu danken. Die breite Unterstützung für die EIW zeugt von der Entschlossenheit der Länder, das Bewusstsein ihrer Bevölkerung für die grundlegende Notwendigkeit von Impfungen zu schärfen und auch künftig einen hohen Durchimpfungsgrad sicherzustellen.

2012 können wir in unserer Region beträchtliche Erfolge im Impfwesen vorweisen. Besonders bemerkenswert ist, dass wir in diesem Jahr den zehnten Jahrestag der Zertifizierung der Europäischen Region als poliofrei begehen können. Dies ist ein großer Erfolg, der Anerkennung verdient und der deutlich veranschaulicht, welche positiven Ergebnisse wir erreichen können, wenn wir beim Kampf gegen lebensbedrohliche, aber durch Impfung vermeidbare Krankheiten zusammenarbeiten.

Doch wenn wir heute die zehn Jahre Poliofreiheit feiern, müssen wir uns gleichzeitig dessen bewusst sein, dass die Länder der Region nach wie vor mit Ausbrüchen von Masern zu kämpfen haben. So wurden 2011 mehr als 37 000 Masernfälle gemeldet – überwiegend im westlichen Teil der Region –, darunter zehn mit tödlichem Ausgang. Wir leben in einer Zeit und in Ländern, in denen Impfstoffe sicher, wirksam und zugänglich sind. Wir dürfen es nicht zulassen, dass durch Impfung vermeidbare Krankheiten sich ausbreiten, weil wir es versäumen, unsere Kinder ordnungsgemäß impfen zu lassen.

Als ich im Jahr 2006 die Rolle der Schirmherrin des WHO-Regionalbüros für Europa übernahm, tat ich dies auch mit dem Vorsatz, Impfungen als ein Mittel zum Schutz heutiger und künftiger Generationen aktiv zu fördern. Ich möchte alle Länder in der Europäischen Region dazu ermutigen, ihre Anstrengungen zur Sensibilisierung für Impfmaßnahmen fortzusetzen und entschlossen auf die zentralen Ziele der Region, wie die Aufrechterhaltung der Zertifizierung als poliofrei und die Eliminierung der Masern bis 2015, hinzuarbeiten. Gemeinsam können wir dazu beitragen, die Europäische Region vor ernsten Krankheiten zu schützen und eine gesündere Zukunft für unsere Kinder zu schaffen.

Foto: Steen Evald