Debatte über gemeinsames Handeln zur Bewältigung umweltbedingter Gesundheitsgefahren

Slovenian Press Agency

Auf ihrer ersten Tagung vom 26. bis 28. Oktober 2011 in Bled (Slowenien) erörterte die Europäische Sonderarbeitsgruppe Umwelt und Gesundheit Vorschläge für gemeinsame Handlungsfelder bei der Umsetzung der von den Ländern der Europäischen Region in der Erklärung von Parma über Umwelt und Gesundheit eingegangenen Verpflichtungen. Diese Handlungsfelder liegen konkret in folgenden Bereichen:

  • Bereitstellung von Evidenz zur Heranziehung in nationalen Grundsatzdebatten über Energie und Gesundheit;
  • Ergänzung der Pläne für eine nachhaltige Entwicklung um sektorübergreifende Initiativen im Bereich Umwelt und Gesundheit;
  • Einbeziehung von Themen aus dem Bereich Umwelt und Gesundheit in Bemühungen zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten; und
  • Ausweitung der Arbeit zum Abbau von Ungleichheiten in Bezug auf die Exposition gegenüber Risikofaktoren für Umwelt und Gesundheit: von der Messung von Art und Umfang bestehender Ungleichheiten hin zu unterstützenden Konzepten zur Beseitigung der Defizite.

Die Sonderarbeitsgruppe befasste sich auch mit Erkenntnissen und Grundsatzoptionen aus verschiedenen Ländern für die Auseinandersetzung mit fortbestehenden Problemen aus dem Bereich Umwelt und Gesundheit, etwa der Gewährleistung einer sicheren Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung oder der Eliminierung asbestbedingter Erkrankungen.

Die Mitglieder der Sonderarbeitsgruppe unterstrichen die Bedeutung der Entwicklung einer wirksamen Öffentlichkeitsarbeit für die Umsetzung der Verpflichtungen aus der Erklärung von Parma in den Ländern. Sie vereinbarten eine engere Zusammenarbeit bei der Erstellung einer Liste von Indikatoren, die dazu dienen soll, auf einer hochrangigen Tagung im Jahr 2014 sowie auf der nächsten Ministerkonferenz Umwelt und Gesundheit der Europäischen Region im Jahr 2016 jeweils eine Bilanz der erzielten Fortschritte zu ziehen. Diese Indikatoren werden auch zum Gelingen der neuen europäischen Gesundheitspolitik „Gesundheit 2020“ beitragen.
 
Die Tagung fand auf Einladung des slowenischen Gesundheitsministeriums und mit Unterstützung des WHO-Länderbüros in Slowenien statt.