Slowenien

Slowenien benötigt ein Spritzentauschprogramm für die Gefängnisse. Die ersten Programme zum Austausch von Kanülen vor Ort wurden vor 20 Jahren aufgelegt. Aufgrund gesetzlicher Barrieren war eine Umsetzung in Gefängnissen nicht möglich, obwohl die Fachleute den Bedarf klar anerkannten. Die Prävalenz von HIV ist unter intravenös injizierenden Drogenkonsumenten in der Gesellschaft und im Gefängnis sehr niedrig, doch bereitet Hepatitis C den Politikern und Fachleuten weiter Sorgen. 

Resozialisierung

Auch die Entlassung der Häftlinge in die Gesellschaft ist ein Thema. Die slowenischen Gefängnisse verfügen über gute Primärprävention, Substitutionstherapien und drogenfreie Abteilungen, doch muss die Betreuung nach der Entlassung noch verbessert werden.

Nationale Strategie

Die slowenische Regierung hat eine neue Strategie zur Prävention von HIV für den Zeitraum 2010–2015 angenommen. Sie erlaubt konkrete und spezifische Maßnahmen in diesem Bereich und bezieht alle wichtigen Akteure in die Umsetzung ein.

Fakten und Zahlen

  • Einwohner (2010): 2 Mio.
  • Inhaftierte (2010): 1373,7 (im Durchschnitt)
  • Überbelegung (2010): 29%
  • HIV-Fälle 1
  • Tuberkulose-Fälle 0
  • Hepatitis-B-Fälle 11
  • Hepatitis-C-Fälle 60

 


Evita Leskovsek
Leiterin, Abteilung für psychische Gesundheit, Sicherheit und andere Schwerpunkte, Institut