Ist Sozialkapital gut für die Gesundheit? Eine europäische Sichtweise

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Autoren: Lorenzo Rocco und Marc Suhrcke
2012, iv + 16 Seiten
ISBN 978 92 890 0273 8
Diese Publikation ist nur online erhältlich.

Diese in 14 europäischen Ländern durchgeführte Studie sollte herausfinden, welche Auswirkungen das Sozialkapital auf die Gesundheit hat. Unter Verwendung von Daten der europäischen Sozialstudie ergänzt durch Daten der Region beleuchteten die Autoren, ob Sozialkapital einer Person oder Gruppe sich positiv auf die Gesundheit auswirkt. Nachdem sie vermutete Einflüsse anderer Gesundheitsfaktoren berücksichtigt hatten, schätzten sie mit Hilfe des Instrumentalvariablenansatzes die kausalen Zusammenhänge zwischen Sozialkapital und Gesundheit ab. Die große Fehlervarianz aufgrund von Messfehlern machte rigorose Korrekturen erforderlich, damit die begrenzte Stichprobe verlässliche Schätzungen ermöglichen konnte. Die Daten gaben genug her, um einen starken Kausalzusammenhang zwischen dem Sozialkapital und der Gesundheit einzelner Personen postulieren zu können. Das Sozialkapital der Gemeinschaft (auf Regionalebene definiert) scheint sich dagegen nicht auf die Gesundheit auszuwirken, wenn der Einfluss des individuellen Sozialkapitals abgezogen wird. Somit legen die Ergebnisse den Schluss nahe, dass Interventionen sich in erster Linie darauf richten sollten, das individuelle Sozialkapital zu vermehren. Dies würde zweierlei bewirken: eine direkte Verbesserung der Gesundheit der einzelnen Person und darüber ein Beitrag zum Sozialkapital der Gemeinschaft, der den Nutzen des individuellen Sozialkapitals bekräftigt.