Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo

WHO

Am 8. Mai 2018 benachrichtigte das Gesundheitsministerium der Demokratischen Republik Kongo die WHO von zwei im Labor bestätigten Fällen der Ebola-Viruskrankheit in dem Gesundheitsbezirk Bikoro in der Provinz Equateur. Weitere Fälle wurden aus den benachbarten Bezirken Iboko und Mbandaka gemeldet. Die Fallzahlen werden von den zuständigen Gesundheitsbehörden und der WHO regelmäßig aktualisiert.

In den betroffenen Bezirken wurden unter der Federführung des Gesundheitsministeriums und mit Unterstützung durch die WHO und ihre Partnerorganisationen umgehend Sofortmaßnahmen eingeleitet. Zu den Prioritäten gehören:

  • Surveillance und die Rückverfolgung von Kontaktpersonen;
  • Laborkapazitäten;
  • Infektionsschutz und -bekämpfung;
  • Behandlung der Patienten;
  • Einbeziehung der Bevölkerung;
  • sichere und würdige Bestattungen;
  • Sofortmaßnahmen und Koordinierung;
  • Impfmaßnahmen.

Inzwischen gibt es bessere Möglichkeiten zur Bekämpfung von Ebola, doch der Zugang ist aufgrund der Abgelegenheit des betroffenen Gebietes extrem schwierig.

Wegen des geografischen Ausmaßes des Ausbruchs, des Auftretens bestätigter Fälle in einem städtischen Ballungszentrum, der Nähe zum Kongo-Fluss (einer zentralen Verkehrsader) und der Infektion von Gesundheitspersonal stuft die WHO die Gefahr einer landesweiten Ausbreitung als sehr hoch ein.

Die Surveillance an Grenzübergangsstellen wird von der WHO und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) koordiniert. An Flughäfen in der Demokratischen Republik Kongo sowie in Binnenhäfen entlang des Kongo-Flusses finden Ausreiseuntersuchungen statt.

Mittlerweile weiten neun Nachbarländer, die in Bezug auf eine Ausbreitung des Ebola-Virus stark gefährdet sind, ihre Bereitschaftsplanung nach Maßgabe der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV 2005) aus. Sie werden von der WHO durch Geräte, Personal und Schulungen unterstützt.

Aufgrund der verfügbaren Informationen empfiehlt die WHO derzeit keine Beschränkungen für den Reise-und Handelsverkehr in die Demokratische Republik Kongo.