Globale Einführung des vom WHO-Regionalbüro für Europa auf den Weg gebrachten Pakets für die Risikokommunikation bei Notlagen

WHO

Das erstmals im Jahr 2018 vorgestellte fünfstufige Paket für die Risikokommunikation bei Notlagen des WHO-Regionalbüros für Europa wurde, nachdem es sich während des Einsatzes in zahlreichen Ländern der Europäischen Region der WHO als wirksames Instrument bewährt hat, am 2. Mai 2019 weltweit eingeführt.

Die Risikokommunikation spielt eine wichtige Rolle bei gesundheitlichen Notlagen – von der Prävention und Vorsorge über Gegenmaßnahmen bis hin zur Überwindung. Sie kann in jeder Notfallsituation helfen, Leben zu retten, und sollte als eine wichtige Investition in Gesundheit und Sicherheit betrachtet werden. Das WHO-Regionalbüro für Europa entwickelte ein fünfstufiges Instrument für den Kapazitätsaufbau, um die Länder in der Europäischen Region bei der Einrichtung von Systemen und der Ausarbeitung von Plänen für eine effektive und auf spezielle Kontexte zugeschnittene Kommunikation im Notfall anzuleiten. Das Paket wurde vor der Einführung der finalen Version in 13 Ländern in der Region getestet und wird nun von 20 Ländern umgesetzt. All diese Länder nutzen das Instrument für die Ausarbeitung von Plänen für die Risikokommunikation bei Notlagen.

„Wir haben das Instrument zum Kapazitätsaufbau für die Risikokommunikation bei Notlagen auf Ebene der Region entwickelt, auf Ebene der Länder getestet und umgesetzt, für die Einführung in der gesamten Europäischen Region aktualisiert und angepasst und freuen uns nun darauf, es auch auf die globale Ebene ausweiten zu können“, sagte Dr. Dorit Nitzan, Geschäftsführende Direktorin für gesundheitliche Notlagen in der Europäischen Region im WHO-Regionalbüro für Europa, bei der Eröffnung der Einführungsveranstaltung. „Die weltweite Einführung dieses Instruments folgt dem Ansatz „eine WHO“ und der Arbeit über alle drei Ebenen der Organisation hinweg – immer mit Blick auf die Wirkung in den Ländern.“

Die weltweite Einführung des Pakets wurde vom WHO-Hauptbüro entsprechend den Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) und dem Planungsrahmen für die pandemische Influenza (PIP) organisiert. Sie erfolgte im Rahmen einer dreitägigen Schulung in der UN City in Kopenhagen, an der Ansprechpersonen der WHO für den Bereich Risikokommunikation und Bürgerbeteiligung aus sämtlichen Regionen der WHO teilnahmen. Die Schulung umfasste mehrere Stunden, die konkret dafür gedacht waren, die Ansprechpersonen mit dem fünfstufigen Paket vertraut zu machen, und gab ihnen Gelegenheit, an Simulationen und Planspielen teilzunehmen, die ihnen dabei helfen werden, das Instrument in ihren eigenen Regionen anzuwenden.

Unter den Schulungsteilnehmern war Dr. Supriya Bezbaruah, Fachreferentin für Risikokommunikation beim WHO-Regionalbüro für Südostasien. „Wir sind gerade dabei, eine Strategie für die Risikokommunikation in der Region Südostasien zu entwickeln“, erläuterte sie. „Doch jedes Land will wissen, welche Maßnahmen sie ergreifen müssen, um über ein geeignetes System und entsprechende Kapazitäten zu verfügen. Und sie haben uns um Hilfe gebeten, um einen entsprechenden Plan auszuarbeiten. Das Paket des WHO-Regionalbüros für Europa deckt die meisten Anforderungen ab, denn – trotz aller Unterschiede – sind zahlreiche Herausforderungen, Lücken und Stärken im Bereich der Risikokommunikation vielen Ländern gemeinsam. Der Plan wurde zwar für die Europäische Region entwickelt. Doch mit ein paar Handgriffen, lässt er sich leicht an die Gegebenheiten in anderen Teilen der Welt anpassen, und das ist brillant – viel besser, als wenn wir bei Null anfangen müssten.“