Länder verpflichten sich angesichts der Pandemie zur Erfüllung der SDG

WHO/Franz Henriksen

Vom 7. bis 16. Juli 2020 nahmen Länder aus allen Teilen der Europäischen Region der WHO an dem jährlich stattfindenden Politischen Forum auf hoher Ebene über nachhaltige Entwicklung (HLPF) teil. Viele von ihnen stellten freiwillige nationale Untersuchungen (VNR) bereit, die Bestandteil der Weiterverfolgung und Überprüfung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und ihrer 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) sind.

Das HLPF ist das wichtigste Forum der Vereinten Nationen für die Beurteilung der erzielten Fortschritte auf dem Weg zur Verwirklichung der SDG. VNR dienen dem Ziel, die Eigenverantwortung der Länder für die SDG zu stärken und Transparenz, Inklusivität und Teilhabe in Bezug auf die Berichterstattung zu fördern.

Stärkung der Gesundheitssysteme

Von den 47 Ländern, die in diesem Rahmen VNR vorlegten, waren 13 aus der Europäischen Region: Armenien, Bulgarien, Estland, Finnland, Georgien, Kirgisistan, die Republik Moldau, Nordmazedonien, Österreich, die Russische Föderation, Slowenien, die Ukraine und Usbekistan.

Die Länder wiesen darauf hin, wie wichtig Prioritäten in Bezug auf Gesundheit und Wohlbefinden sind, darunter etwa die Stärkung der Gesundheitssysteme und die Gewährleistung ihrer Nachhaltigkeit, die Bereitstellung hochwertiger und zugänglicher Gesundheitsangebote und die Ausweitung der primären Gesundheitsversorgung.

Die Auswirkungen von COVID-19

Trotz der anhaltenden Pandemie brachten sämtliche Länder ihre Unterstützung für die SDG zum Ausdruck und diskutierten Maßnahmen zur Abmilderung der negativen Folgen von COVID-19. Die Pandemie bedeutet, dass der Weg zur Verwirklichung der SDG noch schwieriger geworden ist. Doch dies bietet auch Chancen für die Regierungen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Bevölkerung zu verbessern.

Die Teilnehmer des HLPF verwiesen zudem im Hinblick auf den weltweiten Kampf gegen COVID-19 auf die Notwendigkeit für mehr Solidarität und Multilateralismus, insbesondere in Bezug auf die Finanzierung der globalen Gegenmaßnahmen und der Gewährleistung eines weltweiten Zugangs zu Arzneimitteln, möglichen Impfstoffen gegen COVID-19 und persönlicher Schutzausrüstung.

Darüber hinaus forderten die Teilnehmer verstärkte Investitionen in staatliche Leistungen, soziale Absicherung, Gesundheitssysteme, Bildungswesen, Wasser- und Sanitärversorgung, digitale Konnektivität und die Gesundheit des Planeten sowie eine größere Unterstützung für die Organisationen der Vereinten Nationen, damit diese den Mitgliedstaaten dabei behilflich sein können, die Agenda 2030 zu verwirklichen.