Früherkennung verbreiteter Krebsformen
Krebsformen in der Europäischen Region der WHO. Sie fordern jedes Jahr nach Schätzungen in der Region rund 390 000 Menschenleben. Zwar nimmt die Zahl der durch diese drei Krebsformen verursachten Todesfälle ab, doch könnten sie durch bevölkerungsweite Programme der koordinierten Primärprävention, Früherkennung und Nachsorge noch wirksamer bekämpft werden.
Das Regionalbüro wird 2012 eine Faktensammlung zu den konzeptionellen Optionen im Rahmen der Früherkennung von Brust-, Gebärmutterhals- und Darmkrebs veröffentlichen.
Trends und Prognosen
Im Durchschnitt fiel die Zahl der Todesfälle aufgrund von Krebs in der Europäischen Region der WHO von 196 pro Hunderttausend Einwohner im Jahr 1990 auf 169 pro Hunderttausend im Jahr 2009 (13,8% weniger).
Die Rate der Neuerkrankungen steigt insbesondere unter älteren Menschen jedoch an. 2008 erkrankten in der Region zum Beispiel (ohne nicht melanomen Hautkrebs) 3,4 Mio. neu an Krebs, wobei 58% der Betroffen 65 Jahre oder älter waren. 2030 wird diese Zahl voraussichtlich auf 4,1 Mio. angestiegen sein und 65% der Betroffenen werden ältere Menschen sein (siehe Abb.)
Früherkennung wird also immer lebensentscheidender. Sie ist eine der vorrangigen Maßnahmen aus dem Aktionsplan zur Umsetzung der Europäischen Strategie zur Prävention und Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten (2012–2016), der von den Mitgliedstaaten der Region im September 2011 vereinbart wurde.