Jugend: Zeit für Tests
Bluthochdruck wird häufig in der Pubertät erstmals festgestellt. Allerdings werden viele Jugendliche oft gar nicht untersucht, weil fälschlicherweise angenommen wird, dass nur alte Menschen unter Bluthochdruck leiden. Durch diese gefährliche Fehleinschätzung können chronischer Bluthochdruck oder Prähypertonie lange Zeit unentdeckt bleiben. Prähypertonie im Jugendalter gilt als ein Risikofaktor für das Entstehen von Bluthochdruck im späteren Leben.
Bluthochdruck ist unter jungen Männern stärker verbreitet als unter jungen Frauen, weil jüngere Männer in der Regel mehr den Risikofaktoren (wie Tabakkonsum und schädlichem Alkoholgebrauch) ausgesetzt sind, weniger Präventionsangebote wahrnehmen und schwächere soziale Bindungen besitzen als Frauen. Frauen werden allerdings auch zunehmend durch solche Risikofaktoren belastet und Frauen müssen zudem den Blutdruck im Auge behalten, wenn sie Kinder haben möchten.
Die Jugendjahre sind entscheidend für Früherkennungsuntersuchungen vor Eintritt in das gebärfähige Alter. Insbesondere chronischer Bluthochdruck erfordert Aufmerksamkeit schon vor der Schwangerschaft und kann eine umfangreichere Versorgung vor und während der Schwangerschaft erforderlich machen, damit diese optimal für Mutter und Kind verläuft, oder aber er kann ihre Fähigkeit Mutter zu werden beeinträchtigen.
Hypertonie vor der Schwangerschaft unterstreicht, wie wichtig es ist, dass eine gut informierte Frau sich entscheiden kann, ob sie ein Kind haben möchte. Hypertonie der Frau kann Mutter wie Kind gefährden.