Von den nordischen Gesundheitssystemen lernen
21. Juni 2010
Die Minister für Gesundheit und Soziales aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden haben heute auf einem Treffen im dänischen Aalborg neben einem allgemeinen Erfahrungsaustausch auch darüber diskutiert, wie sie bei der Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten und der Bereitstellung hoch spezialisierter Gesundheitsleistungen künftig enger zusammenzuarbeiten können.
Auf dieser Tagung hob die WHO-Regionaldirektorin für Europa, Zsuzsanna Jakab, die zahlreichen Herausforderungen für den Schutz der Gesundheit in der Europäischen Region hervor, darunter die Prävalenz nichtübertragbarer Krankheiten, soziale Ungleichheiten, umweltbedingte Gefahren und die Auswirkungen der Bevölkerungsalterung auf die Gesundheits- und Sozialsysteme. Frau Jakab begrüßte es, dass die Anwesenden neue Bereiche der Zusammenarbeit zwischen den Ländern suchten und bei der Anpassung der Gesundheitssysteme an die neuen demografischen, ökologischen und gesundheitlichen Rahmenbedingungen einen vorausschauenden Ansatz verfolgten.
Wörtlich sagte sie: „Die Gesundheitssysteme der nordischen Länder gehören zu den erfolgreichsten in der Europäischen Region, nicht nur aus klinischer Sicht, sondern auch weil sie weiter vorne ansetzen – mit Strategien zur Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung. Wir werden die Politik der nordischen Länder aufmerksam verfolgen, um bei der Bewältigung der heutigen Probleme von ihnen zu lernen.“
Zu den Themen auf der Tagesordnung gehörten außerdem psychische Gesundheit, die Abstimmung zwischen Gesundheitsversorgung und Sozialsystemen sowie Langzeitpflege.
Im Nordischen Ministerrat treffen Minister aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden zusammen. Auf seinen regelmäßig stattfindenden Tagungen berät er über Themen von gemeinsamem Interesse und fasst Beschlüsse. Zurzeit hat Dänemark den Vorsitz im Rat inne.