Tagung zum Thema Perinataluntersuchung – ein Instrument zur Verbesserung der perinatalen Gesundheitsversorgung

WHO

Taschkent (Usbekistan), 20.–21. Oktober 2016

Auch wenn bei der Verbesserung der Gesundheit von Müttern und Kindern in der Europäischen Region der WHO erhebliche Fortschritte erzielt worden sind, so ist doch in vielen Ländern die Zahl der perinatalen Verluste immer noch sehr hoch. Um die besten Wege zur Vorbeugung zu finden, ist eine detaillierte Analyse der Fälle von Totgeburt und der Todesfälle bei Neugeborenen erforderlich. Mit der Einführung eines standardisierten Klassifizierungssystems soll den Ländern dabei geholfen werden, Zusammenhänge zwischen Totgeburten und Todesfällen bei Neugeborenen und begünstigenden Erkrankungen bei Schwangeren, wie Diabetes oder Bluthochdruck, herzustellen.

Der nächste Schritt besteht darin, die Interventionen zu bestimmen, die für die Prävention künftiger Todesfälle erforderlich sind und Vergleiche innerhalb von wie auch zwischen verschiedenen Umfeldern ermöglichen. Die WHO hat vor kurzem neue Instrumente veröffentlicht, die als Wegweiser für die Länder und ihre Gesundheitseinrichtungen gedacht sind: Die WHO-Anwendung des ICD-10 auf Todesfälle während der Perinatalperiode: ICD-PM und Jedes Baby zählt: Überprüfung der Zahl der Totgeburten und der Todesfälle bei Neugeborenen.

Auf den Wunsch mehrerer Mitgliedstaaten nach fachlicher Hilfe bei der Einführung systematischer Perinataluntersuchungen hat das WHO-Regionalbüro für Europa mit Unterstützung durch das Gesundheitsministerium Usbekistans eine Tagung organisiert, die am 20. und 21. Oktober 2016 in Taschkent stattfinden wird und sich mit der Anwendung solcher Untersuchungen zum Zwecke der Verbesserung der perinatalen Versorgung befassen wird.

Die Teilnehmer werden aus den Erfahrungen von Ländern inner- und außerhalb der Europäischen Region mit systematischen Perinataluntersuchungen lernen. Die Tagung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem WHO-Hauptbüro und dem in Liverpool angesiedelten Kooperationszentrum für Forschung und Ausbildung auf dem Gebiet der Gesundheit von Müttern und Neugeborenen organisiert. Als Teilnehmer werden eine Reihe von Experten und renommierten Vertretern des Berufsstandes aus Kasachstan, Kirgisistan, Lettland, der Republik Moldau, Tadschikistan, Turkmenistan, der Ukraine und Usbekistan sowie Repräsentanten von Organisationen der Vereinten Nationen und anderen Entwicklungsorganisationen erwartet.