Zehn Fakten zur Gesundheit in der Europäischen Region der WHO
In der Europäischen Region der WHO werden stündlich 49 Menschen mit Tuberkulose diagnostiziert und 7 sterben an der Krankheit. Von den 27 Ländern, auf die nach Schätzungen insgesamt 85% der weltweiten Fälle multiresistenter Tuberkulose entfallen, gehören 15 zur Europäischen Region.
In Osteuropa und Zentralasien steht nur für 23% der mit HIV infizierten Bevölkerung eine antiretrovirale Behandlung zur Verfügung. Das ist eine der niedrigsten Raten in der Welt.
Über 85% aller Todesfälle in der Region entfallen auf nichtübertragbare Krankheiten, wobei Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen die führenden Todesursachen sind.
Die Europäische Region weist die weltweit höchste Belastung durch alkoholbedingte Erkrankungen auf: 6,5% aller Todesfälle in der Region (11% bei Männern, 1,8% bei Frauen) sind auf Alkoholkonsum zurückzuführen.
Der Bevölkerungsanteil der Menschen im Alter von 65 Jahren oder darüber wird Prognosen zufolge von 15% im Jahr 2000 auf 23,5% im Jahr 2030 ansteigen. Der Anteil der Altersgruppe über 80 Jahre wird von 3% im Jahr 2000 auf 6,4% im Jahr 2030 wachsen.
Tabak ist eine der wichtigsten vermeidbaren Todesursachen und ist jährlich für den Tod von ca. 1,6 Mio. Menschen verantwortlich. Tabak ist das einzige legale Konsumgut, das durch genau die vom Hersteller beabsichtigte Anwendung eine tödliche Wirkung haben kann.
70% aller Todesfälle im Straßenverkehr ereignen sich in den ärmeren Ländern der Europäischen Region und 40% entfallen auf Fußgänger, Motorrad- und Fahrradfahrer.
Jeder fünfte Europäer ist nachts regelmäßig einem Lärmpegel ausgesetzt, der seine Gesundheit erheblich schädigen könnte.
Jedes Jahr werden in der Europäischen Region der WHO fast eine Million Kinder nur unvollständig gegen Masern geimpft. Besonders niedrig sind die Impfraten in einigen Ländern Westeuropas, wo im Zeitraum 2008–2009 insgesamt 76% der Masernfälle in der Region registriert wurden.
Aufgrund intensiver Maßnahmen ist die Zahl der gemeldeten Malariafälle in der Europäischen Region der WHO seit 1995 auf ein 150stel gefallen.