Kommende Direktorin für die Europäische Region der WHO nominiert


Kopenhagen, 15. September 2009

Zsuzsanna Jakab ist vom WHO-Regionalkomitee für Europa auf dessen Jahrestagung, die in die-ser Woche in Kopenhagen stattfindet, als kommende Regionaldirektorin nominiert worden. Da-mit wird erstmalig ein Vertreter Ungarns an der Spitze einer WHO-Region stehen. Derzeit ist Frau Jakab Direktorin des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten. Sie war eine von fünf Kandidaten für das Amt. Ihre Mitbewerber kamen aus Geor-gien, Griechenland, Italien und den Niederlanden.

Frau Jakab wird nach Plan am 1. Februar 2010 die Nachfolge von Dr. Marc Danzon (62) antre-ten, der in den vergangenen zehn Jahren Regionaldirektor für Europa war. Die Nominierung von Frau Jakab muss noch vom Exekutivrat der WHO im Januar bestätigt werden.

In ihrer Ansprache vor den Delegierten des Regionalkomitees versprach Frau Jakab, die gesund-heitspolitische Agenda innerhalb der WHO voranzubringen und die 53 Mitgliedstaaten der Eu-ropäischen Region zusammenzuführen. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit jedem ein-zelnen Staat in der Region. Ich werde alles dafür tun, damit das WHO-Regionalbüro für Europa auch in Zukunft ein Kraftzentrum mit einer Vorreiterrolle für die Gesundheitspolitik und die öf-fentliche Gesundheit bleibt, das vollkommen partnerschaftlich sowohl regional als auch global, sowie natürlich in Partnerschaft mit der Europäischen Union, für das Wohl der gesamten Region und der WHO arbeitet.“ Sie betonte auch ihre Entschlossenheit, die Kooperation mit dem WHO-Hauptbüro unter der Leitung von Dr. Margaret Chan auszubauen. „Dr. Chan hat einmal gesagt, dass die Europäische Region der WHO ein besonderer Ort in der WHO ist, weil viele innovative Ideen zur primären Gesundheitsversorgung und zu anderen Themen hier geboren und gepflegt wurden. Die Generaldirektorin fuhr dann fort und zählte die vielen innovativen Initiativen auf, die in dieser Region ergriffen wurden, damit der sektorübergreifende Ansatz gelingt. Sie waren damals alle für die gesamte Welt neu und brachten uns ein Stück voran. Ich versichere unseren Mitgliedstaaten, dass ich – gemeinsam mit den Bediensteten des Büros, die für eine wissensba-sierte Organisation wie die WHO einen großen Aktivposten bedeuten – alles in meiner Macht stehende dafür tun werde, dass die Region auch in Zukunft eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der öffentlichen Gesundheit wahrnimmt.“

„Während meiner Bewerbung habe ich gesagt, dass ich an das Regionalbüro glaube und dass ich weiß, dass ich es zum Erfolg führen kann. Nun möchte ich gerne sagen, dass wir gemeinsam es zum Erfolg führen werden,“ schloss sie.

Kurzbiografie

Frau Zsuzsanna Jakab wurde im März 2005 als Direktorin an das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) der Europäischen Union (EU) berufen. Be-vor sie zum ECDC kam, war sie Staatssekretärin im ungarischen Gesundheitsministerium. Als ranghöchste Beamtin im Ministerium war sie für die Implementierung der EU-Politik und EU-Gesetzgebung in ihrem Bereich zuständig, verwaltete die Anwendung von EU-Mitteln und leite-te das ungarische Programm für öffentliche Gesundheit.

Frau Jakab spielte auch eine Schlüsselrolle in den Verhandlungen zur Vierten Ministeriellen Konferenz Umwelt und Gesundheit, die im Juli 2004 in Budapest veranstaltet wurde.

Bevor sie der ungarischen Regierung beitrat, arbeitete sie elf Jahre lang am WHO-Regionalbüro in Dänemark. Im Oktober 2000 wurde Frau Jakab zur Direktorin der Abteilung Verwaltung und Managementunterstützung ernannt und war damit zuständig für die Unterstützung der Leitungs-gremien, die strategische und operative Planung sowie deren Beobachtung und Auswertung, die Aufsicht über die WHO-Kooperationszentren in der Region und juristische und administrative Fragen.

Zwischen 1991 und 2002 bekleidete sie verschiedene Ämter am Regionalbüro und war unter an-derem Koordinatorin der Abteilung Information, Evidenz und Kommunikation, Direktorin der Abteilung Gesundheitsentwicklung der Länder und Koordinatorin des Grundsatz- und Länder-programms sowie des EUROHEALTH-Programms.

Frau Jakab wurde 1951 in Ungarn geboren und besitzt ein Masterdiplom der humanistischen Fa-kultät der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest, ein Postgraduiertendiplom der Akademie der Politischen Wissenschaften, Budapest, ein Diplom für zwei gesundheitswissenschaftliche Grundstudiengänge an der Nordic School of Public Health, Göteburg (Schweden) (Gesundheits-wissenschaften und qualitative Methoden/Gesundheitswissenschaften und Epidemiologie) sowie ein Postgraduiertendiplom des nationalen Instituts für öffentliche Administration und Verwal-tung.

Weitere Auskünfte auch in Bezug auf Interviews mit Frau Jakab erteilt:

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