Impfstoffempfehlungen für die kommende winterliche Grippesaison

Kopenhagen, 28. September 2010

Das WHO-Regionalbüro für Europa hat vorläufige Empfehlungen für Grippeimpfungen während der Wintersaison 2010/2011 veröffentlicht.

Das Dokument enthält Empfehlungen an die 53 Mitgliedstaaten in der Europäischen Region der WHO in Bezug auf spezielle Risikogruppen, deren Impfung angestrebt wird; ferner wird darin auch auf die im Impfstoff zu berücksichtigenden Viren sowie auf Fragen der Impfstoffsicherheit eingegangen.

Während der Grippesaison 2009/2010 in der nördlichen Hemisphäre war das vorherrschende Influenzavirus der pandemische Virenstamm A/H1N1/2009. Zahlreiche Länder setzten den Pandemieimpfstoff H1N1 ein und zielten vor allem auf die von dem Strategischen Beirat der WHO für Immunisierungsfragen im Juli 2009 empfohlenen Risikogruppen ab.

Da die saisonalen Influenzaviren A/H3N2 und Influenza B in der derzeitigen Wintersaison auf der Südhalbkugel zusammen mit dem Pandemievirus H1N1/2009 zirkulieren, müssen die Impfmaßnahmen während der bevorstehenden Grippesaison 2010/2011 in der nördlichen Hemisphäre vor allem auf diejenigen Gruppen abzielen, für die bei saisonaler wie pandemischer Influenza eine besondere Gefahr in Bezug auf schwere Krankheitsverläufe besteht.

Als vorrangige Gruppen für Impfmaßnahmen kommen u. a. in Frage:

  • Kleinkinder ab sechs Monaten mit chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen, Stoffwechsel- oder Nierenerkrankungen, chronischen Lebererkrankungen, chronischen neurologischen Erkrankungen oder Immunschwächen;
  • ältere Menschen ab einer national festgelegten Altersgrenze, unabhängig von anderen Risikofaktoren;
  • Schwangere;
  • Gesundheitsfachkräfte, einschließlich der Beschäftigten in Einrichtungen für ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen;
  • Bewohner von Einrichtungen für ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen;
  • andere Gruppen, die aufgrund nationaler Daten und Kapazitäten festgelegt werden.

Die Influenzaimpfung sollte die drei Virenstämme enthalten, die von der WHO zur Berücksichtigung in dem Impfstoff für die Wintersaison 2010/2011 auf der Nordhalbkugel empfohlen wurden. Trivalente Impfstoffe sollten aus logistischen Erwägungen in Betracht gezogen werden, um Mehrfachinjektionen zu vermeiden und um die hohe Belastung höherer Altersgruppen mit der saisonalen Influenza zu bekämpfen.

Weitere Auskunft erteilen:

Dr. Caroline Brown, Fachreferentin
WHO-Regionalbüro für Europa
Scherfigsvej 8, DK-2100 Kopenhagen Ø, Dänemark
Tel.: +45 39 17 12 73
E-Mail: CBR@euro.who.int

Zsofia Szilagyi, Kommunikationsberaterin
WHO-Regionalbüro für Europa
Scherfigsvej 8, DK-2100 Kopenhagen Ø, Dänemark
Tel.: +45 39 17 16 27, Mobil: +45 24 67 48 46
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