Die Gesundheitssituation in den islamischen Staaten: Ministerkonferenz soll für die nächsten zehn Jahre planen

Kopenhagen, 29. September 2011

Bei der Islamischen Konferenz der Gesundheitsminister, die vom 29. September bis 1. Oktober 2011 in Astana (Kasachstan) stattfindet, liegt ein ehrgeiziger Zehn-Jahres- Aktionsplan für die Gesundheitspolitik auf dem Tisch. Ziel der Konferenz ist es, die Solidarität unter den Mitgliedstaaten und die Zusammenarbeit zwischen den islamischen Ländern auf dem Gebiet der Gesundheitsversorgung zu verbessern und auszubauen.

„Dies ist ein äußerst wichtiger Gedankenaustausch“, kommentiert Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa. „Im Mittelpunkt der Tagesordnung steht ein Verständnis von Gesundheit, das nicht nur als Orientierungshilfe für die Entwicklung der Gesundheitssysteme in den Mitgliedstaaten dienen, sondern auch die zentralen Maßnahmen berücksichtigen soll, die für die Prävention von Krankheit notwendig sind: die sozialen und ökonomischen Determinanten von Gesundheit, die von entscheidender Bedeutung sind. Dieser Ansatz ermöglicht allen Anzeichen nach ein Maximum an Effektivität bei der Nutzung von Ressourcen. Er funktioniert.“

Neben dem Entwurf des Strategischen Gesundheitsaktionsprogramms 2012–2022 werden die Delegierten auch über die Fortschritte bei der Verwirklichung der Millenniums-Entwicklungsziele zur Senkung der Kindersterblichkeit und zur Verbesserung der Gesundheit von Müttern, die Weltweite Initiative zur Ausrottung der Kinderlähmung, die nachhaltige Herstellung von Arzneimitteln und insbesondere Impfstoffen sowie die Bekämpfung von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria diskutieren.

Zu der Konferenz, die vom kasachischen Gesundheitsministerium ausgerichtet wird, werden mehr als 400 Delegierte, darunter Vertreter der 56 Mitgliedstaaten der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) sowie anderer internationaler Organisationen, erwartet. Kasachstan hat zurzeit den Vorsitz in der OIC inne. Es wird erwartet, dass die Delegierten eine Erklärung und mehrere Resolutionen zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten der OIC auf dem Gebiet der Gesundheitsversorgung annehmen werden.

Vereinbarung mit Kasachstan

Das Regionalbüro und das Gesundheitsministerium wollen ferner eine zweijährige Kooperationsvereinbarung unterzeichnen, mit der die gesundheitliche Entwicklung in Kasachstan in den kommenden beiden Jahren vorangetrieben werden soll. Als vorrangige Bereiche werden darin genannt: die neue europäische Gesundheitspolitik „Gesundheit 2020“; Stärkung der Gesundheitssysteme und des Aspektes der öffentlichen Gesundheit; nichtübertragbare Krankheiten, Gesundheitsförderung und gesunde Lebensgewohnheiten; übertragbare Krankheiten, Gesundheitssicherheit und Umwelt; und Gesundheitsinformationen, Evidenz, Forschung und Innovation.

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Kommunikationsreferentin, WHO-Regionalbüro für Europa
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Melita Vujnovic
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