WHO unterstützt Grippeimpfung zum Schutz gegen schwere Erkrankungen

Kopenhagen, 16. November 2011

Zu Beginn der Grippesaison erinnert die WHO ihre Mitgliedstaaten und alle Bürger daran, dass Impfung auch hier das beste Mittel gegen schwere Erkrankung und Tod ist.

Jedes Jahr erkranken zwischen 5 und 15 % der Bevölkerung der nördlichen Halbkugel an Grippe. Zwar benötigen die meisten von ihnen keine medizinische Behandlung, doch erkranken nach Schätzungen 3 bis 5 Millionen Menschen so schwer, dass sie ins Krankenhaus müssen und im schlimmsten Fall sogar sterben. Am stärksten betroffen sind ältere Menschen und/oder Menschen mit chronischen Erkrankungen.

Die WHO empfiehlt daher als Prävention gegen Erkrankung und Tod allen Mitgliedern von Hochrisikogruppen, sich vor Beginn der Grippesaison impfen zu lassen.

„Viele Menschen unterschätzen Grippe als potenziellen Auslöser schwerer Erkrankungen, dabei gibt es doch wirksame Impfstoffe, die das Erkrankungsrisiko stark vermindern, wenn nicht ganz beseitigen können“, erklärt hierzu Dr. Guenael Rodier, Direktor der Abteilung Übertragbare Krankheiten, Gesundheitssicherheit und Umwelt des WHO-Regionalbüros für Europa. „Wir empfehlen die Impfung dringend für alle, die einer Risikogruppe angehören und älter als sechs Monate sind, z. B. für Menschen mit chronischen Erkrankungen an Herz, Lunge, Niere, Leber, mit Stoffwechselstörungen, neurologischen Erkrankungen und Immunschwächen sowie für alte Menschen und Schwangere.“

In vielen Ländern der Europäischen Region der WHO wird eine Regelimpfung gegen die saisonale Grippe angeboten. Die WHO empfiehlt den Ländern, wo dies nicht der Fall ist, ihre Einführung in Erwägung zu ziehen.

„Wir erkennen deutlich den Nutzen der Regelimpfung. Sie schützt die am stärksten gefährdeten Menschen und nutzt allen“, sagt Dr. Rodier. „Es gilt die alte Weisheit: Eine Unze Verhütung ist ein Pfund Heilung wert.“

Grippeimpfstoffe werden seit über 60 Jahren mit Erfolg und sicher angewendet. Einige Länder in der Europäischen Region bieten sie auch für Menschen an, die keiner Risikogruppe angehören, etwa für Kinder im Alter von über 6 Monaten.

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Gregory Härtl
Amtierender Kommunikationsreferent
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