Gesundheitsminister verabschieden Rahmenkonzept der Europäischen Region für Gesundheit und Wohlbefinden

Kopenhagen und San Giljan, 12. September 2012

Die Europäische Region der WHO hat heute ein nachhaltiges Konzept zum Schutz und zur Förderung der Gesundheit ihrer rund 900 Millionen Bürger und insbesondere der schwächsten unter ihnen angenommen. Das umfassende neue Konzept „Gesundheit 2020“ wurde vom leitenden Organ der WHO in der Region, dem Regionalkomitee für Europa, auf dessen Tagung in Malta gebilligt.

„In mehreren Ländern unternehmen die Regierung, die Geldgeber, der Privatsektor, die nichtstaatlichen Organisationen und andere Gruppen bereits eine ganze Menge“, sagte die WHO-Regionaldirektorin für Europa Zsuzsanna Jakab. „Die verschiedenen Akteure müssen jedoch ihr Wissen zusammenführen und sie müssen zusammenarbeiten. Das ist der einzige Weg zur Verringerung von Tod und Leid. Das Rahmenkonzept der Region kann der Anfang eines vereinten Kampfes zur Rettung von Leben nicht nur der heutigen, sondern auch künftiger Generationen sein.“

Es nimmt die wichtigsten gesundheitspolitischen Herausforderungen in den 53 Mitgliedstaaten der Region in Angriff, etwa die wachsende gesundheitliche Benachteiligung in und unter den Ländern, den Rückgang der Mittel für Leistungen der öffentlichen Hand aufgrund der Finanzkrise und die wachsende Krankheitslast aufgrund nichtübertragbarer Krankheiten, hierunter Adipositas, Krebs und Herzkrankheiten. Die Umsetzung des Rahmenkonzepts wird Entscheidungsträger nicht nur des Gesundheitsbereichs, sondern auch der übrigen Sektoren in Anspruch nehmen.

„So viele Faktoren wirken sich auf die Gesundheit aus und Gesundheit selbst wirkt sich auf so viele Lebensbereiche aus, dass sich Fortschritte im Sinne der öffentlichen Gesundheit nur durch gesamtgesellschaftliche und gesamtstaatliche Anstrengungen erreichen lassen,“ sagte Frau Jakab. „Daher kann auch jeder, vom Premierminister über die Zivilgesellschaft bis hin zum einzelnen Bürger, für die Umsetzung von „Gesundheit 2020“ eine wichtige Rolle übernehmen.“

Entscheidungsträger und Experten aus dem Gesundheitsbereich bekundeten in Wortbeiträgen für 30 Mitgliedstaaten Unterstützung für eine neue paneuropäische Gesundheitspolitik, weil diese helfen wird, neue Maßnahmen einzuleiten und sie, neben bereits bestehenden Maßnahmen, zur Bewältigung der gewaltigen Herausforderungen zu nutzen.

Das WHO-Regionalkomitee für Europa nahm das Rahmenkonzept der Region „Gesundheit 2020“ am dritten Tag seiner 62. Jahrestagung an. Die Tagung des Regionalkomitees geht am 13. September zu Ende.

Auf der Website des WHO-Regionalbüro für Europa finden sich weitere Informationen zu „Gesundheit 2020“ und zur 62. Tagung des Regionalkomitees.

Weitere Auskünfte erteilt:

Ina Parvanova
Kommunikationsberaterin des Regionalbüros
WHO-Regionalbüro für Europa
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