Alkohol- und Tabakkonsum der russischen Jugend rückläufig

Kopenhagen und Sankt Petersburg, 15. Februar 2013

Das WHO-Regionalbüro für Europa hat Daten veröffentlicht, die einen signifikanten Rückgang im Alkohol- und Tabakkonsum junger Menschen in der Russischen Föderation anzeigen. Der jüngste Bericht im Rahmen der Studie zum Gesundheitsverhalten von Kindern im schulpflichtigen Alter (HBSC) verweist auf einen Rückgang der Rauchverhalten von 13-jährigen Mädchen. Unter 15-jährige Mädchen und Jungen, ging der Anteil auch.

Eine ähnliche Entwicklung ist für den Alkoholkonsum zu verzeichnen, der von 1998 bis 2006 stetig zugenommen hatte, doch jetzt markant zurückging für Jungen und Mädchen.

Zwar verweilt der Alkohol- und Tabakkonsum im Vergleich zu vielen der 39 Länder und Regionen, die sich an den HBSC-Studie beteiligen, auf hohem Niveau, doch sind die Raten in der Russischen Föderation die niedrigsten im Vergleich zu jedem anderen Land, das früher einmal zur Sowjetunion gehörte.

„Ich begrüße es sehr, dass russische Teenager sich jetzt für ein gesundes Leben zu entscheiden scheinen und damit auch ihren Eltern ein gutes Beispiel geben“, sagte die WHO-Regionaldirektorin für Europa Zsuzsanna Jakab hierzu. „Allerdings zeigt der Bericht auch Bereiche auf, in denen die Konzepte im Sinne guter künftiger gesundheitlicher Ergebnisse noch besser zugeschnitten werden sollten, etwa was die Förderung körperlicher Betätigung betrifft.“

Der Leiter des russischen Studienteams Oleg Churganov vom Petersburger Institut für Leibeskultur sagte hierzu: „Der Staat hat in letzter Zeit den Tabak- und Alkoholkonsum unter Teenagern stärker reglementiert und damit positive Veränderungen im Gesundheitsverhalten dieser jungen Menschen bewirkt. Wir sehen jetzt auch die positiven Effekte der umfassenden Programme zur Gesundheitsförderung in den Bildungseinrichtungen der Russischen Föderation sowie der Sportentwicklungsstrategie, die zu einem Anstieg der körperlichen Betätigung in der breiten Bevölkerung geführt hat. Wir hoffen, dies in naher Zukunft auch in der Altersgruppe 11 bis 15 Jahre zu schaffen.“

Hohe Lebenszufriedenheit

Generell geben die 11-, 13- und 15-jährigen Jugendlichen an, mit ihrem Leben sehr zufrieden zu sein. Zum Beispiel sagten in der Altersgruppe 15 Jahre 81% der Mädchen und 86% der Jungen, dass sie zufrieden mit ihrem Leben sind. Dies liegt über dem HBSC-Durchschnitt und auch über den Ergebnissen aus dem Jahr 2006.

Zu wenig Bewegung

Wie in anderen an der Studie beteiligten Ländern auch, so liegt das Ausmaß der körperlichen Betätigung von Mädchen in der Russischen Föderation allgemein unter dem der Jungen und es nimmt mit zunehmendem Alter weiter ab. Die jungen Menschen aus der Russischen Föderation betätigten sich nach eigenen Angaben erheblich weniger körperlich, als ihre Altersgenossen aus anderen Ländern der ehemaligen Sowjetunion, und sie liegen damit auch erheblich unter dem Durchschnitt der HBSC-Studie. 

Weitere Auskunft erteilen:

Prof. O. A. Churganov
Forschungsinstitut für Leibeskultur
Sankt Petersburg
Ligovskij-Prospekt, 56 «Е»
Sankt Petersburg
191040 Russische Föderation
Tel.: +7 (812) 600-41-16
E-Mail: info@spbniifk.ru

Vivian Barnekow
Programmleiterin, Gesundheit und
Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
Abteilung Nichtübertragbare Krankheiten
und Gesundheitsförderung
WHO-Regionalbüro für Europa
Scherfigsvej 8
DK-2100 Kopenhagen Ø, Dänemark
Tel.: +45 39 17 14 10,
+45 51 53 95 61 (Mobiltel.)
E-Mail: vbr@euro.who.int

Elena Levina
Verwaltungsassistentin
WHO-Länderbüro, Russische Föderation
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125009 Moskau
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+7 985 885-28-71 (Mobiltel.)
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