Gesundheit 2020 wird zur Realität

Kopenhagen und Çeşme (Izmir), 17. September 2013

Zahlreiche Mitgliedstaaten stellen sich nun der Herausforderung durch „Gesundheit 2020“, was von einem deutlichen und zunehmenden Interesse an der Umsetzung des Rahmenkonzeptes in der Europäischen Region der WHO zeugt. Auf der 63. Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa haben etwa 300 Delegierte, darunter Minister und andere maßgebliche Akteure, ihr Bekenntnis zu „Gesundheit 2020“ erneuert. Darüber hinaus kam es in einer hochrangigen Podiumsdiskussion mit Ministern und anderen Delegierten zu einem Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen den Ländern im Hinblick auf die Umsetzung der Zukunftsvision von „Gesundheit 2020“.

Seit der Annahme des Rahmenkonzeptes „Gesundheit 2020“ durch das Regionalkomitee ist ein Jahr vergangen, in dem in beeindruckendem Umfang gehandelt wurde. Länder aus der gesamten Europäischen Region haben für „Gesundheit 2020“ Kräfte mobilisiert. Manche Mitgliedstaaten arbeiten an einer nationalen Gesundheitspolitik nach dem Vorbild von „Gesundheit 2020“, während andere primär die Entwicklung und Umsetzung spezifischer Gesundheitsstrategien und -pläne (etwa gegen nichtübertragbare Krankheiten) anstreben und sich dabei an den zentralen Prinzipien von „Gesundheit 2020“ und seinen evidenzbasierten gesundheitspolitischen Empfehlungen orientieren. Die Intensivierung gesamtstaatlicher und ressortübergreifender Maßnahmen zur Verbesserung von Gesundheit und Gesundheitssystemen gemäß der Perspektive von „Gesundheit 2020“ ist für viele Länder zu einem vorrangigen Anliegen geworden.

Das WHO-Regionalbüro für Europa steht ebenfalls zum Handeln bereit. „Wir haben Gesundheit 2020 zu einer Priorität gemacht, die sich durch alle Bereiche unserer Tätigkeit zieht“, sagte Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa. „Wir haben unsere Arbeit und unsere Mittel eingehend überprüft, um den Mitgliedstaaten, die die Umsetzung des Rahmenkonzeptes in Angriff nehmen, die bestmögliche Unterstützung bieten zu können.“

Beispiellose Unterstützung

Sie fügte hinzu: „Die Unterstützung für unser Rahmenkonzept ist so groß wie nie zuvor und lässt das Anliegen unserer Region, die Gesundheit zu verbessern, in neue Bereiche vordringen.“ „Gesundheit 2020  ist nicht nur für die Gesundheitspolitik von Belang, sondern setzt auf einen umfassenden gesamtstaatlichen Ansatz und schließt damit auch die gesundheitsrelevanten Handlungskonzepte anderer Politikbereiche ein. Es ist auf Gesundheit im gesamten Lebensverlauf ausgerichtet, setzt sich mit bestehenden Ungleichheiten auseinander und stärkt die Kapazitäten im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Nicht nur Länder, sondern auch Regionen und Städte machen sich „Gesundheit 2020“ zu eigen, was von seiner enormen Anziehungskraft und Relevanz zeugt. Gemeinsam können wir die Gesundheitssituation innerhalb der Europäischen Region spürbar verbessern und einkommensschwachen und anfälligen Bevölkerungsgruppen helfen, damit sie nicht auf der Strecke bleiben.“

„Gesundheit 2020“ zielt auf die heute zentralen gesundheitlichen Herausforderungen für die Europäische Region ab; zu diesen gehören die wachsende Krankheitslast aufgrund nichtübertragbarer Krankheiten wie Adipositas, Krebs und Herzkrankheit, aber auch die zunehmenden gesundheitlichen Ungleichheiten und die infolge der Finanzkrise sinkenden Ausgaben der öffentlichen Hand. Die Evidenzgrundlage von „Gesundheit 2020“ und die Studien, die im Zuge seiner Ausarbeitung in Auftrag gegeben wurden, vermitteln ein zuverlässiges Bild davon, welche Konzepte und Strategien nun benötigt werden.

Weitere Informationen erhalten sie auf der Website des Regionalbüros.

Weitere Auskunft erteilt:

Ina Parvanova
Regionalbeauftragte für Öffentlichkeitsarbeit
WHO-Regionalbüro für Europa
UN City, Marmorvej 51
2100 Kopenhagen Ø, Dänemark
Tel.: +45 45 33 68 05
E-Mail: tpr@euro.who.int