Gesunde Kinder lernen besser

Kopenhagen, 7. Oktober 2013

In Studien wurde wiederholt gezeigt, dass gesunde Kinder in der Schule besser abschneiden. Doch obwohl dies der Forschung seit Jahren bekannt ist, genießen Gesundheit und Wohlbefinden in den meisten Schulen immer noch nicht oberste Priorität.

Dies ist der Hintergrund, vor dem das WHO-Regionalbüro für Europa als Mitveranstalter einer Konferenz auftritt, welche die Verknüpfungen zwischen Chancengleichheit, Bildung und Gesundheit aufzeigen soll. Die 4. Europäische Konferenz zu gesundheitsfördernden Schulen findet vom 7. bis 9. Oktober 2013 in Odense (Dänemark) statt. Ungefähr 250 Fachleute aus Wissenschaft und Praxis kommen dort zusammen, um Erfahrungen und Erkenntnisse zum Verhältnis zwischen Wohlbefinden, Gesundheit und Lernen auszutauschen.

„Kinder lernen besser, wenn sie in den schulischen Alltag einbezogen werden, ihr Umfeld sie im Lernen unterstützt und ihre Gesundheit fördert und wenn die Lehrer engagiert auftreten,“ sagte die WHO-Regionaldirektorin für Europa Zsuzsanna Jakab. „Unsere Konzepte funktionieren dann, wenn sie auf soliden Erkenntnissen beruhen – der Bildungs- und der Gesundheitssektor sollten gemeinsam die besten Praktiken aus der Europäischen Region der WHO befolgen.“

Dies entspricht auch dem neuen Rahmenkonzept der Europäischen Region für Gesundheit und Wohlbefinden „Gesundheit 2020“, in dem die sozialen Determinanten von Gesundheit und Wohlbefinden thematisiert und sektorübergreifende gesamtstaatliche Ansätze für die Gesundheitspolitik gefordert werden.

Das breite Themenspektrum der Konferenz in Odense umfasst auch den aktuellen Forschungsstand zur Gesundheitsförderung in Schulen, wonach Gesundheit und Lernen beeinflusst werden durch:

  • die Einbeziehung der Schüler, weil sie entscheidend ist zur Förderung ihres Wohlbefindens an der Schule und weil der von ihnen wahrgenommene Einfluss sie motiviert und zu besseren Leistungen anspornt,
  • die Teilhabe der Schüler, etwa an der Entwicklung und Umsetzung einer Strategie gegen Mobbing, weil diese hierdurch größere Wirkung entfaltet,
  • die Gesundheit und das Wohlbefinden der Lehrer, weil diese nicht von Gesundheit und Wohlbefinden der Schüler getrennt werden können.

Alle Schulbediensteten müssen ganzheitlich in die Gesundheitsförderung einbezogen werden.

Zu den rund 250 Teilnehmern der Konferenz zählen Entscheidungsträger, Forscher und Praktiker aus dem Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen und aus nationalen wie lokalen Vereinen, nichtstaatlichen Organisationen, Jugendverbänden und akademischen Institutionen.

Weitere Auskunft erteilt:

Vivian Barnekow
Fachreferentin, Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
WHO-Regionalbüro für Europa
Tel.: +45 51 53 95 61 (Mobiltelefon)
E-Mail: vbr@euro.who.int

Tina Kiaer
Kommunikationsreferentin
WHO-Regionalbüro für Europa
UN City, Marmorvej 51
2100 Kopenhagen Ø, Dänemark
Tel.: +45 30 36 37 76 (Mobiltelefon)
E-Mail: tki@euro.who.int