Europäische Konferenz befasst sich mit Herausforderungen im Zuge der Reform des griechischen Gesundheitssystems
Kopenhagen/Athen, 12. Dezember 2013
Auf der Konferenz wollen maßgebliche Akteure aus Griechenland und der internationalen Gemeinschaft die Frage erörtern, wie das Gesundheitswesen des Landes im Rahmen der Gesundheitsreformen verbessert werden kann. Die Hochrangige Konferenz zur griechischen Gesundheitsreform: Verbesserung der Gesundheit der Bürger findet am 12. und 13. Dezember 2013 in Athen statt; als Teilnehmer werden hochrangige Vertreter der griechischen Regierung und regionaler Behörden sowie Experten aus dem öffentlichen Sektor und der Privatwirtschaft, aber auch aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft erwartet. Die Konferenz wird vom griechischen Gesundheitsministerium in Zusammenarbeit mit dem WHO-Regionalbüro für Europa organisiert.
Die Konferenz stellt den Startschuss für die Umsetzung der von der griechischen Regierung im Jahr 2012 geschaffenen Initiative „Aktion für Gesundheit“ dar, mit der die Folgen des wirtschaftlichen Zusammenbruchs für die Gesundheit der Bevölkerung thematisiert werden sollen.
Griechenland gehört zu den Ländern, die von der Finanzkrise besonders hart getroffen wurden. Zu den Folgen gehören eine erhebliche Beeinträchtigung der Leistungen öffentlicher und anderer Einrichtungen für die Bevölkerung, was sich auf die anfälligsten Bevölkerungsgruppen wie ältere Menschen, Arbeitslose, Behinderte und Menschen ohne Versicherungsschutz besonders stark auswirkt.
Dennoch bietet die gegenwärtige Situation auch einen beträchtlichen Anreiz, eine umfassende und ehrgeizige Reform des Gesundheitswesens in Angriff zu nehmen. Das Gesundheitsministerium hat bereits mit einer Evaluation des Zugangs anfälliger Gruppen zur Gesundheitsversorgung begonnen und entwickelt derzeit mit Unterstützung des Regionalbüros und anderer Partner ein spezielles Instrument zur Beobachtung der Auswirkungen der Finanzkrise auf Gesundheit und Gesundheitssysteme.
„Wir müssen gemeinsam darauf hinarbeiten, dass Griechenland über die geeignetsten politischen Konzepte verfügt, um sich den gegenwärtigen Herausforderungen für die Bevölkerungsgesundheit zu stellen. Mit ihrem Sachverstand in Bezug auf öffentliche Gesundheit wird die WHO das Land dabei unterstützen, sich die nötige Evidenz für sinnvolle Entscheidungen zu verschaffen, und die geplanten Maßnahmen im Hinblick auf ein verbessertes und gut strukturiertes Gesundheitssystem begleiten“, sagt Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa.
Der griechische Gesundheitsminister Spyridon-Adonis Georgiadis erklärt: „Unser Ziel besteht darin, ein modernes und nachhaltiges Gesundheitssystem zu schaffen, dessen zentrale Grundsätze allgemeine Gesundheitsversorgung, Chancengleichheit, Qualität, Nachhaltigkeit und Gesundheit in allen Politikbereichen sind. Auf dieser langen Reise werden wir nicht allein sein, sondern von internationalen Organisationen wie auch anderen Ländern dabei unterstützt werden, das griechische Gesundheitssystem zeitgemäß umzugestalten.“
Die Konferenz verfolgt drei Hauptziele:
- Gelegenheit zu einem Grundsatzdialog über die Gesundheitsreform in Griechenland, deren Hauptsäulen die Grundsätze der Solidarität innerhalb der Europäischen Union sind, im Kontext von „Gesundheit 2020“, dem gesundheitspolitischen Rahmenkonzept der Europäischen Region der WHO;
- Betonung der anhaltenden Notwendigkeit, angemessene finanzielle Ressourcen zur Verbesserung der Gesundheit der Bürger bereitzustellen;
- Unterrichtung und Beratung aller maßgeblichen Akteure über die Vorbereitungsphase zu „Aktion für Gesundheit“, darunter die Bewertungsverfahren und Reformprozesse sowie künftige Aktivitäten und Aktuelles zur Verknüpfung mit anderen Reformen.
Die Konferenz gibt der griechischen Regierung auch die Gelegenheit zur Präsentation ihrer gesundheitspolitischen Prioritäten während ihrer sechsmonatigen EU-Ratspräsidentschaft, die am 1. Januar 2014 beginnt.
Weitere Auskünfte erteilt:
Liuba Negru
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
WHO-Regionalbüro für Europa
UN City, Marmorvej 51
2100 Kopenhagen Ø, Dänemark
Tel.: +45 45 33 67 89; Mobiltel.: +45 20 45 92 74
E-Mail: lne@euro.who.int