Kampf gegen Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes in 53 Ländern: Gesundheitsminister konferieren in Aschgabat (Turkmenistan)

Kopenhagen, 2. Dezember 2013

Tabak- und Alkoholgebrauch, Adipositas und Bewegungsmangel zählen zu den wichtigsten Todesursachen in der Europäischen Region der WHO. Trotz Fortschritten im Kampf gegen nichtübertragbare Krankheiten bleibt noch sehr viel zu tun, so dass 35 Mitgliedstaaten aus der Europäischen Region auf der Europäischen Ministerkonferenz der WHO über die Prävention und Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten im Kontext von Gesundheit 2020, die am 3. und 4. Dezember 2013 in Aschgabat (Turkmenistan) stattfindet, über weitere Chancen für die Arbeit und Zusammenarbeit in der Region beraten.

„Nichtübertragbare Krankheiten sind tödlich. Sie töten leise, ausdauernd und wirksam und es ist an der Zeit, dass wir gegen sie entschiedener vorgehen. Wer hat denn noch nicht einen Angehörigen durch Herzinfarkt, Krebs oder Diabetes verloren? Dabei sind die meisten dieser Krankheiten durch Prävention genauso zu verhindern wie der Verlust an Lebensqualität in ihrem Gefolge,“ sagt hierzu Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa.

Jedes Land kann von den Erfahrungen und Ansätzen der anderen lernen und aufgrund dieses Wissens seine Maßnahmen gegen die nichtübertragbaren Krankheiten verbessern.

  • In einigen Ländern wurden historisch niedrige Prävalenzraten für Tabakkonsum erreicht, auch wenn Europa insgesamt von allen Regionen der WHO noch die höchste Prävalenz des Rauchens aufweist. Was machen manche Länder heute richtig und wie können die anderen ihnen folgen?
  • Manche Länder haben ein breites Spektrum aus Ressorts an der Entwicklung nationaler Aktionspläne beteiligt. Was können die Länder hierbei voneinander lernen?

Konferenz ruft zum Handeln auf

Auf der Konferenz in Aschgabat werden die Gesundheitsminister aus der Europäischen Region gebeten, eine Erfolgsbilanz der vergangenen Jahre zu ziehen und offiziell ihre Entschlossenheit zu gemeinsamem Handeln auf kurze wie auf längere Sicht zu erklären. Die Konferenzteilnehmer werden sich mit drei zentralen Themen befassen:

  • Was muss geschehen, um die Vision eines tabakfreien Europas zu verwirklichen?
  • Welche Auswirkungen hat die soziale und ökonomische Entwicklung auf die unannehmbar hohen Raten von Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes?
  • Was können die Länder in Bezug auf die Prävention und Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten voneinander lernen? 

Zum Ende der Konferenz wird voraussichtlich eine Erklärung abgegeben als ein Bekenntnis zur:

  • ressortübergreifenden Zusammenarbeit,
  • Annahme nationaler Zielvorgaben in Abstimmung mit den globalen und regionalen Handlungsmandaten,
  • beschleunigten Eindämmung des Tabakgebrauchs,
  • kollektiven Anstrengung für ein tabakfreies Europa,
  • weiter verbesserten Beobachtung der nichtübertragbaren Krankheiten,
  • Sicherung ausgewogener und chancengerechter Investionen in die öffentliche Gesundheit auch angesichts knapper Mittel.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Website des WHO-Regionalbüros für Europa.

Weitere Auskünfte erteilen:

Tina Kiær
Kommunikationsreferentin
Abteilung Nichtübertragbare Krankheiten und Lebensverlauf
WHO-Regionalbüro für Europa
Tel.: +45 51 97 92 47 (Mobiltelefon)
E-Mail: tki@euro.who.int