Verwirklichung der Zukunftsvision von Gesundheit 2020 in den nordischen und baltischen Ländern: Hochrangige Tagung in Helsinki
Kopenhagen, 16. Juni 2014
Welche Handlungskonzepte sind zum Abbau gesundheitlicher Ungleichgewichte geeignet? Auf dem vom WHO-Regionalbüro für Europa zusammen mit dem finnischen Ministerium für Gesundheit und Soziales organisierten subregionalen Grundsatzdialog am 16. und 17. Juni 2014 werden Politiker und andere Entscheidungsträger wirksame Handlungskonzepte und Interventionen erörtern.
„In der Europäischen Region der WHO leben dank ökonomischer und technologischer Fortschritte die meisten von uns länger und gesünder als unsere Vorfahren. Dennoch gibt es weit verbreitete gesundheitliche Ungleichgewichte, die sich teilweise sogar noch verschärfen – eine ernüchternde Konsequenz der ungleichen Lebensbedingungen der Menschen. Diese Ungleichgewichte sind weder unvermeidbar noch unveränderlich. Wir haben die Erkenntnisse und die Instrumente, um es allen zu ermöglichen, ihr Recht, ihr Menschenrecht auf Gesundheit, zu nutzen. Wir brauchen das feste Engagement zum Handeln, zu verstärkten Anstrengungen, zur Verbesserung“, sagte Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa.
An der Veranstaltung nehmen acht Länder Skandinaviens und des Baltikums teil: Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden. Dabei erhalten Entscheidungsträger und politische Vertreter der Gesundheitsministerien und anderer staatlicher Stellen die Gelegenheit, mit fachkundigen Vertretern der WHO sowie Experten aus den beteiligten und anderen Ländern über maßgebliche Erkenntnisse und neue Anregungen für ein Ansetzen an den Determinanten gesundheitlicher Ungleichgewichte zwischen wie auch innerhalb von Ländern zu diskutieren. Die Veranstaltung ist ein wesentlicher Schritt bei der Beförderung der Chancengleichheitsziele von „Gesundheit 2020“, dem Rahmenkonzept der Europäischen Region für Gesundheit und Wohlbefinden, in den nordischen und baltischen Ländern.
Wissensaustausch über gesundheitliche Chancengleichheit in den nordischen und baltischen Ländern
Der Grundsatzdialog bietet eine einzigartige Gelegenheit für einen länderübergreifenden Austausch in Bezug auf gegenwärtige Maßnahmen und künftige Chancen für die Verfolgung eines der beiden vorrangigen Ziele von „Gesundheit 2020“: Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten. Erörtert werden auch die Ergebnisse der Untersuchung über die sozialen Determinanten von Gesundheit und das Gesundheitsgefälle in der Europäischen Region der WHO, einer der größten Studien, die der Verwirklichung von „Gesundheit 2020“ zugrunde liegen. Der Schwerpunkt der Diskussion liegt auf der Frage, wie anhand dieser Ergebnisse bessere Lösungskonzepte für eine gesündere, widerstandsfähigere und nachhaltigere Gesellschaft entwickelt werden können.
Die Veranstaltung soll außerdem den Ländern dabei helfen, gemeinsame Prioritäten auf der nationalen und auf der subregionalen Ebene zu bestimmen. Auch wenn die beteiligten Länder vielfältige Ziele verfolgen und unterschiedliche politische Maßnahmen für mehr gesundheitliche Chancengleichheit ergreifen, so sind sie doch alle der Ansicht, dass sie tätig werden, ihre Anstrengungen verstärken bzw. sich verbessern können.
Instrumente für gesundheitliche Chancengleichheit
Der Grundsatzdialog beinhaltet auch die Präsentation einer Reihe von Instrumenten, die vom Regionalbüro zusammen mit der Europäischen Kommission entwickelt wurden. Dazu gehören die Atlanten der gesundheitlichen Ungleichgewichte in der Europäischen Region der WHO, die den zuständigen Entscheidungsträgern Analysen und Vergleiche hinsichtlich des Standes der gesundheitlichen Chancengleichheit in verschiedenen Ländern der Region ermöglichen, aber auch eine Reihe von Grundsatzpapieren mit evidenzbasierten Grundsatzempfehlungen zum Abbau gesundheitlicher Ungleichgewichte in Bezug auf Tabak- und Alkoholkonsum, Adipositas und Verletzungen. In den Papieren finden sich Beispiele von Handlungskonzepten, die in einzelnen Ländern der Europäischen Region zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit beigetragen haben.
Weitere Auskünfte erteilen:
Sara Barragán Montes
Europäisches Büro der WHO für Investitionen
in Gesundheit und Entwicklung
Abteilung Politikgestaltung und -steuerung für Gesundheit und Wohlbefinden
WHO-Regionalbüro für Europa
Castello 3252/3252
I-30122 Venedig, Italien
Tel.: +39 041 279 3875
E-Mail: sbm@ihd.euro.who.int
Chris Brown
Programmleiter
Europäisches Büro der WHO für Investitionen
in Gesundheit und Entwicklung
Abteilung Politikgestaltung und -steuerung für Gesundheit und Wohlbefinden
WHO-Regionalbüro für Europa
Castello 3252/3252
I-30122 Venedig, Italien
Tel.:+39 041 279 3847
E-Mail: chb@ihd.euro.who.int