Europäische Region der WHO erhöht Stellenwert von Gesundheit auf der politischen und gesellschaftlichen Tagesordnung: Fortschrittsbericht über Gesundheit 2020

Kopenhagen, 15. September 2014

In seinem ersten Bericht über die Umsetzung des Europäischen Rahmenkonzepts „Gesundheit 2020“ kann das WHO-Regionalbüro für Europa Fortschritte in Bezug auf Gesundheitspolitik und Gesundheitssituation in allen Teilen der Europäischen Region der WHO vorweisen. In dem für die 64.Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa erstellten Bericht wird namentlich auf folgende Fortschritte verwiesen:

  • die Zusammenarbeit der WHO mit mehr als 30 Ländern über verschiedene Aspekte der Umsetzung, darunter die Ausarbeitung nationaler Gesundheitsstrategien, die sich an der Zukunftsvision und den Grundsätzen von „Gesundheit 2020“ orientieren;
  • die Entschlossenheit von Bürgermeistern und Regionalbehörden zur Umsetzung der Zukunftsvision von „Gesundheit 2020“ durch das Gesunde-Städte-Netzwerk der Europäischen Region und das Netzwerk Regionen für Gesundheit;
  • die Veranstaltung länderübergreifender Grundsatzdialoge in verschiedenen Teilen der Europäischen Region mit dem Ziel, den Austausch von Lehren und bewährten Praktiken zu fördern;
  • eine Schwerpunktverlagerung in den Handlungskonzepten auf nationaler und subnationaler Ebene hin zum Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten und zur Förderung von sozialem Zusammenhalt und Inklusion, um allen Menschen eine faire Chance auf Gesundheit zu eröffnen;
  • die Einrichtung von Ausschüssen zur Verbesserung der Politiksteuerung für Gesundheit und zur Verankerung von Gesundheit als einer ressortübergreifenden Aufgabe mit Beteiligung der Zivilgesellschaft in einer wachsenden Zahl von Mitgliedstaaten;
  • verstärkte Anstrengungen der Mitgliedstaaten zur Anwendung der Zielvorgaben und Indikatoren für Gesundheit und Wohlbefinden zwecks Messung von Fortschritten in der Umsetzung.
In den zwei Jahren seit dem Startschuss ist „Gesundheit 2020“ zu einer grundlegenden Quelle der Inspiration für die Mitgliedstaaten geworden, indem es ihnen dabei hilft, ihre Gesundheitspolitik zu stärken und bestehende Ungleichgewichte abzubauen.

„Im Fortschrittsbericht über Gesundheit 2020 werden nicht nur die Erfolge der Regierungen und Bürger der Mitgliedstaaten geschildert, sondern es wird auch unsere Vision für die kommenden Jahre festgelegt“ sagte Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa. „Ich bin zuversichtlich, dass die nächsten fünf Jahre uns unserem Ziel näher bringen werden, Gesundheit als ein unverzichtbares menschliches Gut zu verankern, das für die ökonomische und soziale und generell für eine nachhaltige Entwicklung von entscheidender Bedeutung ist.“

Auf der Tagung des Regionalkomitees wird das Regionalbüro auch neue Instrumente zur Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der Einführung und Umsetzung des Rahmenkonzepts vorstellen. Das Paket zur Umsetzung von „Gesundheit 2020“ ist als Online-Hilfe konzipiert, die Kommunikationsinstrumente und -angebote sowie Hintergrundinformationen umfasst, die den Ländern mehr Kohärenz bei der Ausarbeitung von Konzepten nach dem Vorbild von „Gesundheit 2020“ ermöglichen sollen.

„Gesundheit 2020 zielt darauf ab, unsere Sichtweise von Gesundheit zu verändern: von dem alt hergebrachten Bild, nämlich Krankenhäusern, Ärzten und Medizin, hin zu ihrer realistischen Wahrnehmung als wertvolles öffentliches Gut“, sagte Dr. Agis Tsouros, Direktor der Abteilung Politikgestaltung und -steuerung für Gesundheit und Wohlbefinden beim WHO-Regionalbüro für Europa.

Auf der Website des WHO-Regionalbüros für Europa finden sich weitere Informationen über den Fortschrittsbericht zu „Gesundheit 2020“ – Die Umsetzung von Gesundheit 2020 im Zeitraum 2012–2014 sowie über die Tagung des Regionalkomitees 2014.

Weitere Auskünfte erteilt:

Sara Barragán Montes
Europäisches Büro der WHO für Investitionen in Gesundheit und Entwicklung
Abteilung Politikgestaltung und -steuerung für Gesundheit und Wohlbefinden
WHO-Regionalbüro für Europa
Castello 3252/3253
I-30122 Venedig, Italien
Tel.: +39 041 279 3875,
Mobiltel.: +39 389 824 2009
E-Mail: sbm@ihd.euro.who.int