WHO eröffnet neues Länderbüro in Griechenland

WHO/Lefteris Partsalis

Von links: Dr. Andreas Xanthos, Gesundheitsminister von Griechenland, Dr. Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa, und WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus bei der Einweihung des neuen WHO-Länderbüros in Griechenland am 20. Juni 2018.

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Pressemitteilung
Athen und Kopenhagen, 20. Juni 2018

Heute haben die WHO und das griechische Gesundheitsministerium das neue Länderbüro der WHO in Griechenland eingeweiht. An der Eröffnungszeremonie nahmen WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus und die WHO-Regionaldirektorin für Europa, Dr. Zsuzsanna Jakab, teil. Die Eröffnung des Büros spiegelt in jüngerer Zeit von der WHO und führenden griechischen Politikern getroffene Entscheidungen zur Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit auf der Grundlage bisheriger Erfolge wider.

Griechische Regierung begrüßt Eröffnung des WHO-Länderbüros

Auf der jährlichen Tagung des leitenden Organs der Europäischen Region der WHO im vergangenen Jahr in Budapest betonte der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras: „Die Menschen brauchen ein allgemeines Verständnis, dass der Schutz von Menschenwürde und Gesundheit kein Privileg und kein Luxus ist.“ Bei seinem damaligen Zusammentreffen mit dem Generaldirektor und der Regionaldirektorin der WHO lud der Ministerpräsident beide nach Griechenland ein, um an der offiziellen Eröffnung des WHO-Länderbüros teilzunehmen und Fragen der zukünftigen Zusammenarbeit zu erörtern.

Ein paar Monate später, im Januar 2018, wurde in Genf die Grundsatzvereinbarung zwischen der griechischen Regierung und der WHO unterzeichnet. Es wurde Ende Mai vom griechischen Parlament ratifiziert. Heute werden mit der offiziellen Eröffnung des Büros die gemeinsamen Anstrengungen der WHO und der griechischen Regierung zur Verwirklichung von Gesundheit für alle forciert.
Der griechische Gesundheitsminister Dr. Andreas Xanthos erklärte: „Trotz der finanziellen Sachzwänge der vergangenen Jahre haben wir uns bemüht, die staatlichen Ausgaben auf ausgewogene und finanziell realistische Weise umzuverteilen – mit dem Ziel, niemanden zurückzulassen. Deshalb haben heute mehr Menschen ohne Krankenversicherung Zugang zur Gesundheitsversorgung und zu hochwertigen Arzneimitteln, und in den letzten sechs Monaten wurden 83 neue kommunale Gesundheitseinrichtungen eröffnet. Unsere Zusammenarbeit mit dem WHO-Regionalbüro für Europa hat entscheidend zu diesem Erfolg beigetragen, und wir begrüßen es, dass das neue Länderbüro diese Arbeit fortsetzen und ausbauen wird.“

Mit, für und in Griechenland und darüber hinaus

Das neue Büro in Athen wird ein Schauplatz der täglichen Kooperation mit dem griechischen Gesundheitsministerium und anderen maßgeblichen Akteuren in Bezug auf die gesundheitspolitischen Prioritäten des Landes sein und dessen Anstrengungen zur Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung tatkräftig unterstützen. Dr. Tedros erklärte: „Ich freue mich sehr, hier dieses neue Länderbüro eröffnen und zusammen mit allen unseren Partnerorganisationen in Griechenland darauf hinwirken zu können, dass alle Menschen in diesem Land zeit- und ortsnah Zugang zu den benötigten Gesundheitsleistungen erhalten, ohne in finanzielle Not zu geraten.“

Diese Zusammenarbeit begann vor vier Jahren, als das Regionalbüro mit finanzieller Unterstützung durch die Europäische Kommission ein Projektbüro zur Stärkung der primären Gesundheitsversorgung und der Gesundheitssysteme eröffnete.

„Unsere Zusammenarbeit mit den griechischen Gesundheitsbehörden in den vergangenen Jahren ist ein positives Beispiel für regionsweite Gesundheitskonzepte, die an die Gegebenheiten in den Ländern angepasst und auf der kommunalen Ebene umgesetzt werden. Griechenlands Gesetz über die primäre Gesundheitsversorgung war eines der zentralen Ergebnisse dieser Bemühungen“, unterstrich Dr. Jakab. „Seite an Seite mit dem Gesundheitsministerium werden wir weitere Fortschritte bei der Verbesserung des Wohlbefindens der Menschen in Griechenland herbeiführen. Unser gemeinsames Ziel besteht darin, die großen Gesundheitsrisiken wirksam zu bekämpfen und neu entstehende Problembereiche, wie die Gesundheit von Migranten, entschlossen in Angriff zu nehmen.“

Das neue Länderbüro wird nicht nur Hilfe für Griechenland in Form einer direkten Präsenz vor Ort leisten, sondern auch Kooperationsprogramme mit benachbarten Ländern in zwischen der WHO und der griechischen Regierung vereinbarten Bereichen wie Gesundheit von Migranten, Vektorkrankheiten und Zoonosen unterstützen.

WHO-Länderbüro in Griechenland: das 149. weltweit

Das neue WHO-Länderbüro in Griechenland ist das 149. derartige Büro der Organisation weltweit und das 30. in der Europäischen Region. Die Länderbüros der WHO, die von allen Ebenen der Organisation unterstützt werden, stehen im Mittelpunkt des Mechanismus der WHO für die Zusammenarbeit mit den Ländern vor Ort. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Werbung für gesundheitspolitische Maßnahmen und bei der Erleichterung und Koordinierung der fachlichen Hilfe für die betreffenden Länder.

Dr. Jakab unterstrich: „Eine Präsenz vor Ort ist bei weitem der beste Weg zur Unterstützung nationaler Gesundheitsbehörden bei ihren Bemühungen, Gesundheit für alle unter Wahrung der Chancengleichheit und Bezahlbarkeit zu gewährleisten. Dies steht im Einklang mit den Zielen der WHO zur Verwirklichung einer allgemeinen Gesundheitsversorgung, bei denen die Länder im Mittelpunkt stehen. Die Eröffnung des WHO-Länderbüros in Griechenland bietet uns erneut eine großartige Gelegenheit, enger mit der Regierung an der laufenden Gesundheitsreform zu arbeiten und die Menschen in den Mittelpunkt der Gesundheitsversorgung zu stellen.“