EU und WHO-Regionalbüro für Europa tun sich zusammen, um die Bereitstellung von COVID-19-Impfstoffen und entsprechende Impfmaßnahmen in sechs Ländern der Europäischen Region zu gewährleisten – ihre bisher größte Kooperation in der Region

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Catharina de Kat
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Kopenhagen, 11. Februar 2021

Die Europäische Union (EU) und das WHO-Regionalbüro für Europa werden gemeinsam erhebliche Anstrengungen unternehmen, um die Bereitstellung von COVID-19-Impfstoffen und entsprechenden Impfmaßnahmen in den folgenden sechs Ländern der Östlichen Partnerschaft der EU zu unterstützen: Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, die Republik Moldau und die Ukraine. Das von der EU finanzierte und vom Regionalbüro umgesetzte Projekt wird alle Phasen der Bereitstellung von COVID-19-Impfstoffen und der entsprechenden Impfmaßnahmen umfassen – es wird also durchgehende Unterstützung von Anfang bis Ende („End-to-End“) geleistet. Darüber hinaus stellt es eine wichtige Investition in die Stärkung der Systeme für Regelimpfungen in den sechs Ländern dar.

Mit einem Gesamtbudget von 40 Mio. € über einen Zeitraum von drei Jahren ist dies das größte gemeinsame Projekt von EU und WHO, das jemals in der Europäischen Region umgesetzt wurde. Es wird die laufende und künftige Arbeit im Rahmen globaler und regionsweiter Solidaritätsinitiativen wie etwa der u. a. von der WHO geleiteten COVAX-Fazilität und des Verteilungsmechanismus der EU ergänzen, um den Zugang zu Impfstoffen in diesen Ländern zu gewährleisten.

„Erfolgreiche Impfmaßnahmen erfordern deutlich mehr als nur die Entwicklung und Verteilung von Impfstoffen. Durch diese umfassende End-to-End-Initiative, die so großzügig von der Europäischen Union unterstützt wird, kann das WHO-Regionalbüro für Europa gewährleisten, dass die Länder der Östlichen Partnerschaft gut vorbereitet sind, dass die Impfsysteme entsprechend eingerichtet sind und dass das Personal entsprechend geschult ist, um die wertvollen COVID-19-Impfstoffe an jene auszugeben, die sie am dringendsten benötigen. Doch damit ist unsere Arbeit nicht getan. Die Überwachung der Akzeptanz und der Sicherheit der Impfstoffe muss fortgesetzt werden, während neue Impfstoffe in allen Bevölkerungsgruppen eingeführt werden. Wir alle tragen eine Verantwortung sicherzustellen, dass in diesem komplexen Prozess kein Land zurückgelassen wird. Ich danke der Europäischen Union für ihre Solidarität und ihr Engagement bei unseren gemeinsamen Anstrengungen, diese Pandemie zu stoppen“, erklärte Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa.

Die Projektgelder werden zunächst dafür genutzt, um die Phasen der Bereitschaftsplanung und Handlungsbereitschaft in den sechs Ländern zu unterstützen, wobei hier der unmittelbare Bedarf in strategischen Programmbereichen wie Planung, Ausrüstung/Materialien, Schulung von Gesundheitspersonal und Informationskampagnen im Vordergrund steht. Anschließend erfolgt Unterstützung bei der effektiven Bereitstellung der Impfstoffe und deren Überwachung.

Das Projekt baut auf der von EU und WHO geleisteten laufenden Unterstützung der Länder bei ihrer Reaktion auf die COVID-19-Pandemie auf, einschließlich der gemeinsamen Initiative „Solidarität im Dienste der Gesundheit“, die mit Mitteln in Höhe von 35 Mio. € ausgestattet ist und auf die Erzielung einer wirksamen Reaktion auf COVID-19 und die Stärkung der nationalen Kapazitäten in den sechs Ländern der Östlichen Partnerschaft zur wirksamen Prävention von, Bereitschaftsplanung für und Reaktion auf gesundheitliche Notlagen abzielt. Die geplanten Maßnahmen stehen in Einklang mit der laufenden Umsetzung des Europäischen Arbeitsprogramms, das den Ländern dabei behilflich ist, Vorsorge für künftige Notlagen zu treffen und gleichzeitig auf die anhaltende COVID-19-Pandemie zu reagieren.