Gemeinsame Erklärung – Griechenland und das WHO-Regionalbüro für Europa verpflichten sich zu einer verstärkten Kooperation im Bereich der Versorgungsqualität und Patientensicherheit

Der WHO-Regionaldirektor für Europa, Dr. Hans Kluge, und der Gesundheitsminister der Republik Griechenland, Dr. Vasileios Kikilias, unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung über die Verstärkung der Kooperation im Bereich der Versorgungsqualität und Patientensicherheit.

Gemeinsame Erklärung von Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, und Dr. Vasileios Kikilias, Gesundheitsminister der Republik Griechenland

15. Oktober 2020

Das Gesundheitsministerium der Republik Griechenland und das WHO-Regionalbüro für Europa (WHO/Europa) verfolgen gemeinsam die Absicht, im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung ein Höchstmaß an Wohlbefinden, Gesundheit und Gesundheitsschutz zu erreichen.

Auf der Grundlage des Dreizehnten Allgemeinen Arbeitsprogramms der WHO 2019–2023 hat WHO/Europa ein neues Europäisches Arbeitsprogramm 2020–2025 – „Gemeinsam für mehr Gesundheit in Europa“ entwickelt. Darin wird eine Vision aufgezeigt, wie WHO/Europa die Länder wirksamer dabei unterstützen kann, die Erwartungen der Bürger in Bezug auf Gesundheit und den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu erfüllen und dabei niemanden zurückzulassen. WHO/Europa zielt darauf ab, die Unterstützung für die Mitgliedstaaten bei der allmählichen Verwirklichung einer allgemeinen Gesundheitsversorgung, dem wirksameren Schutz der Menschen vor gesundheitlichen Notlagen und der Gewährleistung eines gesunden Lebens für alle Menschen jeden Alters und der Förderung ihres Wohlergehens zu verstärken.

Das neue Europäische Arbeitsprogramm, das vor Kurzem von den 53 Mitgliedstaaten der Europäischen Region der WHO angenommen wurde, bietet eine gute Gelegenheit, um über die Kohärenz zwischen Handlungskonzepten, Strukturen und Ressourcen für die Gewährleistung der Versorgungsqualität und die Folgen für den politischen Dialog, die Politikgestaltung und fachliche Hilfe auf Ebene der Region, von Subregionen und der Länder nachzudenken. Seine Schwerpunktlegung auf die allgemeine Gesundheitsversorgung unterstreicht die Bedeutung der Kontinuität der Versorgung und der Verfolgung eines Lebensverlaufansatzes.

Griechenland ist seit einiger Zeit Vorreiter bei wichtigen Entwicklungen im Gesundheitsbereich, etwa durch seine Gesetzgebung zu Rauchverboten an öffentlichen Orten, die Veröffentlichung des Nationalen Aktionsplans gegen das Rauchen und Reformen im Bereich der primären Gesundheitsversorgung. Eine wichtige Entwicklung war mit der Erlassung eines entsprechenden Gesetzes und der Einrichtung der Nationalen Organisation für Versorgungsqualität im Bereich der Versorgungsqualität und Patientensicherheit zu verzeichnen. Neben der Exzellenz griechischer Gesundheitseinrichtungen und seiner hochqualifizierten Forscher im Bereich Gesundheit und Wohlbefinden sind die vorstehend aufgeführten Aspekte Zeugnis der starken Führungsrolle Griechenlands in der Europäischen Region und darüber hinaus. Zudem bilden sie ein ideales Umfeld für die Einrichtung eines dringend benötigten Kompetenzzentrums für Versorgungsqualität und Patientensicherheit.

Das geplante Zentrum würde sich an den Bedürfnissen der südeuropäischen Länder orientieren, mit besonderem Fokus auf der Bereitstellung fachlicher Hilfe, Unterstützung und Führung im Bereich der Versorgungsqualität und Patientensicherheit.

Zusammenarbeiten

Im Rahmen dieser Prioritäten und gemeinsamer Interessen und angesichts des sich daraus ergebenden Mehrwertes für die Europäische Region der WHO, ihre südeuropäischen Mitgliedstaaten und das Gesundheitsministerium der Republik Griechenland werden das WHO-Regionalbüro für Europa und Griechenland gemeinsam auf eine verstärkte Kooperation hinarbeiten, und zwar durch die Einrichtung eines WHO-Kompetenzzentrums für Versorgungsqualität in Athen.