Zivilgesellschaft und Gesundheit: Beiträge und Möglichkeiten (2017)

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Redaktion: Scott L. Greer, Matthias Wismar, Gabriele Pastorino, Monika Kosinska
2017, xiv + 183 Seiten
ISBN 978 92 890 5043 2
45,00 CHF
Bestellnr.: 13400185

Organisationen der Zivilgesellschaft können einen wichtigen Beitrag zu öffentlicher Gesundheit und Gesundheitssystemen leisten, allerdings ist die Ausnutzung dieses Potenzials in der Europäischen Region angesichts der sehr großen Unterschiede von Land zu Land ein komplexes Unterfangen. Diese Studie soll einige der Herausforderungen skizzieren und politischen Entscheidungsträgern helfen, ihr Verständnis von der Rolle dieser Organisationen, sei es im Zusammenspiel mit der Regierung oder im parallelen Wirken, zu erweitern. Dafür werden vorhandene Erkenntnisse untersucht sowie sieben thematische Kapitel und sechs begrenzte Fallstudien herangezogen. Es werden Erfahrungen aus Bosnien und Herzegowina, Belgien, Deutschland, Finnland, Malta, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Russischen Föderation, Slowenien, der Türkei und Zypern sowie der Europäischen Union in einem einheitlichen Bewertungsrahmen geprüft, um die unterschiedlichen Arbeitsumfelder dieser Organisationen besser verstehen zu können.

Demnach sind diese Organisationen überall anzutreffen, sehr verschieden und (in der Regel auch) sehr nützlich. Die Studie behandelt Themen wie die Diversität der Ziele und Mittel: Überzeugungsarbeit gegen Tabak, Lebensmitteltafel, Flüchtlingshilfe, HIV/Aids-Prävention und Sozialpartnerschaft. Organisationen der Zivilgesellschaft tragen substanziell zu öffentlicher Gesundheit und Gesundheitssystemen bei, auch was die konzeptionelle Entwicklung, Leistungserbringung und Führung betrifft. Dies tun sie etwa durch Bereitstellung von Erkenntnissen, Überzeugungsarbeit, Mobilisierung, Konsensbildung, Bereitstellung von Gesundheitsdiensten und Angebote zu den sozialen Determinanten von Gesundheit, Normenbildung, Selbstregulierung und Förderung der Sozialpartnerschaft.

Eine erfolgreiche Beschäftigung mit diesen Organisationen erfordert von den Regierungen die Nutzung geeigneter Instrumente und die Schaffung eines der Zusammenarbeit förderlichen Umfeldes. Das Buch geleitet die politischen Entscheidungsträger durch diese Arbeit und hilft ihnen, Klippen zu umschiffen. Die Redakteure skizzieren einen praktischen Rahmen für die Zusammenarbeit, wonach zunächst die wichtigsten Organisationen in vorgegebenen Bereichen erkannt und die Formen der Zusammenarbeit mit ihnen geklärt werden sollten und dann mit Realismus an ihr Leistungsvermögen und an Möglichkeiten zu ihrer Unterstützung herangegangen werden sollte.