Festlegung der Forschungsagenda im Bereich Tuberkulose in der Europäischen Region der WHO: ein Studienbericht der Europäischen Tuberkuloseforschungs-Initiative (2019)
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2019, x + 39 Seiten
ISBN 978 92 890 5431 7
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Die Europäische Region der WHO umfasst 53 Mitgliedstaaten und verzeichnet eine Tuberkulose-Inzidenz im Spektrum von nahezu eliminiert bis hin zu Raten von über 100 Fällen je 100 000 Einwohner. Sie umfasst 18 Hochprävalenzländer der Tuberkulose, von denen 9 zu den 30 Ländern mit der höchsten Prävalenz multiresistenter Tuberkulose weltweit zählen. Potenziell unheilbare Fälle extensiv resistenter Tuberkulose sowie eine Zunahme der HIV-Koinfektionen werden – sofern sie nicht entschlossen bekämpft werden – die Verwirklichung der Ziele der Endspielstrategie für Tuberkulose bis 2030 in der Region gefährden. Im Rahmen einer Konsultation mit einer Kerngruppe von Experten in der Region gemäß einer abgewandelten Form der Delphi-Methode wurde eine Reihe von Forschungsfragen entwickelt. Es wurde ein Online-Fragenkatalog erstellt, der bei einer öffentlichen Konsultation maßgeblichen Akteuren in der Region vorgelegt wurde, um daraus eine priorisierte Rangliste zu erstellen. Die priorisierten Forschungsfragen umfassten drei Themenbereiche: (i) epidemiologische Forschung; (ii) Forschung im Bereich der Grundwissenschaften, zu neuen Diagnosewerkzeugen, neuartigen Arzneimitteln und Impfstoffen; sowie (iii) operative Forschung und Forschung im Bereich öffentliche Gesundheit. Diese Studie dient der Festlegung einer priorisierten Forschungsagenda im Bereich Tuberkulose in der Europäischen Region der WHO als Leitlinie für die Umsetzungsforschung und zur Stärkung evidenzbasierter Handlungskonzepte für die Tuberkulosebekämpfung.