DOTS-Erweiterungsplan „Stopp der Tb” in der Europäischen Region der WHO 2002-2006

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2002, v + 46 Seiten
ISBN 92 890 1367 2
Diese Publikation ist nur online erhältlich.

Die klassische Tuberkulose galt in der Europäischen Region der WHO schon einmal als überwunden, doch heute betrifft sie mehr Menschen als noch vor 20 Jahren. Gegenwärtig treten mehr als drei Viertel aller Tb-Fälle in den neuen unabhängigen Staaten der Region auf. Dort haben sich die Erkrankungsraten binnen zehn Jahren mehr als verdoppelt. In diesen Ländern tritt die Krankheit vor allem bei jungen Männern, Häftlingen, Alkoholikern und anderen sozial benachteiligten Gruppen auf. Obwohl der östliche Teil der Region am stärksten unter der Tb leidet, so ist es in den zurückliegenden Jahren doch auch keinem westeuropäischen Land gelungen sie zu eliminieren. In einigen Ländern haben die Fälle sogar zugenommen. In Westeuropa erkranken vornehmlich ältere Menschen und Migranten an Tb.

Alle Länder müssen sich zur Bekämpfung der Tb verpflichten. Als Folge zunehmender politischer Verbindlichkeit und um den Empfehlungen des Globalen DOTS-Erweiterungsplans gerecht zu werden, billigten die Mitgliedstaaten der Europäischen Region der WHO im September 2002 auf der 52. Tagung des Regionalkomitees für Europa den DOTS-Erweiterungsplan: Stopp der Tb in der Europäischen Region der WHO. Damit liegt ein Rahmen für die Mobilisierung und Koordinierung menschlicher und finanzieller Ressourcen vor, die bei der Ausweitung einer erfolgreichen Tb-Bekämpfung in der Region im Sinne der globalen Tb-Ziele benötigt.